Präsident Dist. Prof. Dr.
Martin Woesler, HNU email ENGLISH
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Veranstaltungen der DCG
Die DCG lädt regelmäßig zu
Vorträgen ein. Sie finden seit Oktober 2002 stets an einem
ersten Donnerstag im Monat ab 19 Uhr im
Museum für Ostasiatische Kunst, Köln, Universitätsstr.
100, statt. Eintritt frei.
Im Anschluss an die darauf folgenden Diskussionen bietet
sich bis 22 Uhr bei Snacks
und Getränken Gelegenheit zu informellen Gesprächen im Café
des Foyers (falls geöffnet).
Europaweite China-Veranstaltungen,
zusammengestellt von der DCG
Stand: 11. Mai 2021. Änderungen
vorbehalten.
Datum |
Referent(in) |
Thema |
Ort |
Inhalt |
1. Februar 2024, 19 Uhr |
Cord Eberspächer |
Vortrag: Preußen-Deutschland und China
1842-1911 |
Veranstalter: DCG, Ort: Museum für Ostasiatische Kunst | Cord Eberspächer hat das Buch
Preußen-Deutschland und China. Eine kommentierte
Quellenedition vorgelegt. Es beschreibt die
deutsch-chinesischen Beziehungen im 19. Jahrhundert und
erschließt zum ersten Mal systematisch deutsche und
chinesische Archivalien zu den Anfängen der
preußisch-deutsch-chinesischen Beziehungen in den
Kernbereichen Politik, Wirtschaft und Kultur. Die Dokumente
zeigen neue Aspekte im gegenseitigen Verhältnis auf, die in
der Forschung bislang kaum oder gar nicht berücksichtigt
worden sind. Der Band ist das Ergebnis eines gemeinsamen
Forschungsprojekts des Geheimen Staatsarchivs Preußischer
Kulturbesitz und des Ersten Historischen Archivs in Peking.
Die Auswahl der Dokumente für den vorliegenden Band folgte
dem Ansatz der histoire croisée und stellt besonders die eng
verflochtene Interaktion beider Seiten in den Mittelpunkt.
Dabei wird deutlich, dass China nicht nur passiv auf das
westliche Vordringen reagierte, sondern als Akteur
eigenständig Initiativen entwickelte und seine
Handlungsspielräume nutzte. Deutschland bewegte sich dagegen
zwischen den Polen von imperialistischer Machtpolitik und
dem Streben nach einem partnerschaftlichen Sonderverhältnis.
Cord Eberspächer wird in seinem Vortrag verschiedene,
bislang unpublizierte Dokumente vorstellen und damit
Schlaglichter auf die deutsch-chinesischen Beziehungen im
19. und frühen 20. Jahrhundert werfen. Dr. habil. Cord Eberspächer ist Vorstandsmitglied der Deutschen China-Gesellschaft und an der Universität Bonn tätig. |
7. Dezember 2023, 19 Uhr |
Thomas Weyrauch |
Vortrag: Wang Chonghui: Revolutionär, Jurist,
Weltpolitiker. |
Veranstalter: DCG, Ort: Museum für
Ostasiatische Kunst |
Wang Chonghui (1881 – 1958) gehörte zu
den führenden Intellektuellen, herausragenden Juristen,
Diplomaten und berühmten Politikern des Kaiserreichs und
der Republik China. Als Revolutionär, Übersetzer des
deutschen BGB, sprachgewandter Akteur auf internationalem
Parkett, Richter beim Ständigen Internationalen
Gerichtshof, Minister und Regierungschef exponierte er
sich gegen Kolonialismus und Rassismus bzw. zugunsten
Chinas und für den Frieden. Auf der Konferenz von Kairo
1943 überzeugte er die alliierten Delegation der USA und
Großbritanniens von einer neuen Nachkriegsordnung, in der
die vom Aggressor Japan seit 1895 erbeuteten chinesischen
Gebiete an die Republik China zurückgegeben werden
müssten. Mit der Kapitulation Japans 1945 erkannte das
unterlegene Japan diese Bestimmung an, sodass Taiwan Teil
der Republik China wurde und blieb. Wang arbeitete bis zu
seinem Tod als Juraprofessor und Verfassungsrichter auf
Taiwan und genießt höchstes Ansehen unter den
Rechtsgelehrten auf beiden Seiten der Taiwan-Straße. |
1. Dezember 2022, 14 Uhr |
De Laurentis |
Vortrag: Schutz des Dharma durch Kalligraphie
im Tang-zeitlichen China |
Veranstalter: DCG und Museum für
Ostasiatische Kunst online |
Englisch, Zoom-Link The Ji Wang shengjiao xu (Preface to the Sacred Teaching Scriptures Translated by Xuanzang in Wang Xizhi’s Collated Characters) is the earliest and finest collated inscription in the history of Chinese calligraphy. It was erected on January 1, 673 at the Hongfu ?? Monastery in the Tang capital Chang’an. It records the two texts written by the Tang emperors Taizong (599–649) and Gaozong (628–683) in honour of the monk Xuanzang (d. 664) and the Buddhist scripture Xin jing (Heart Sutra), collated in the semi-cursive characters of the great master of Chinese calligraphy, Wang Xizhi (303–361). It is thus a Buddhist inscription that combines Buddhist authority, political power, and artistic charme in one single monument. The Italian sinologist Pietro De Laurentis has recently published a book on this inscription for the Monumenta Serica Monograph Series. In the present lecture the author will reconstruct the multifaceted context in which the stele was devised, aiming at highlighting the specific role calligraphy played in the propagation and protection of Buddhism in medieval China. Pietro De Laurentis was born in southern Italy and studied Sinology at the University of Naples “L’Orientale,” where he received his Ph.D. in East Asian Studies in 2007. He was trained in Chinese philology and Chinese calligraphy, theoretical and practical, in Hangzhou, Tianjin, and Shanghai. From 2010 to 2016 he was Research Fellow at the University of Naples “L’Orientale,” where he taught Literary Chinese and Modern Chinese. He is currently Professor at the Guangzhou Academy of Fine Arts where he teaches History of Chinese Calligraphy. |
Do 2. September 2021 |
Noll, Wulf Veranstalter: DCG Förderung: PEN-Club Deutschland, Deutscher Literaturfonds Moderation: Martin Woesler |
"Mit dem Drachen tanzen" Chinatrilogie-Lesung
mit Wulf Noll (PRÄSENZ) Gefördert im Rahmen des Programms NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in Kooperation mit dem Deutschen Literaturfonds und dem PEN-Zentrum Deutschland |
Museum für Ostasiat. Kunst, Köln |
Wulf Nolls drittes China-Buch wurde in
der Presse mit Lob bedacht:„Dass China-Bild muss
korrigiert werden“ (DJournal), „Wulf Noll entdeckt ein
Land der wunderbaren Widersprüche“ (Westdeutsche Zeitung),
„Die Träume einer neuen Generation“ (Rheinische Post),
„Wulf Noll komplettiert China-Trilogie“ (Neue Rhein
Zeitung). Das Neue ist der Blick auf die junge Generation
in dem großen Land, die von Noll als
„Build-Your-Dream-Generation“ auf dem Campus, auf
gemeinsamen Unternehmungen und auf Reisen sowie mittels
Homestays literarisch erfasst worden ist. Die jungen
Leute, gut gebildet und gut ausgebildet, gehören zu den
Hoffnungsträgern des Landes und setzen Zeichen. „Wenn jemand im Traum mit einem Drachen tanzt, soll das Glück bringen.“ Dieses Glück muss den Autor ergriffen haben, der die LeserInnen nun mit einer Trilogie überrascht, dessen dritter Teil Mit dem Drachen tanzen. Erzählungen aus China und Deutschland 2021 erschienen ist. Die Vorgänger waren Drachenrausch. Flanieren in China (2019) ‒ beide Bücher kamen im österreichischen, auf Ostasien spezialisierten Bacopa Verlag heraus ‒ und Schöne Wolken treffen. Eine Reisenovelle aus China (2014) im Verlag Reisebuch.de ... Wulf Noll liest einige charakteristische Passagen aus seinen Werken und berichtet von seiner Arbeit vor Ort, die ihn mehrfach nach China führte, zuletzt 2017 an die Meeresuniversität (Ocean University of China) in Qingdao, an der er die Position eines Poet in Residence einnehmen durfte. |
Sa.-Mo. 7.-9. August 2021 |
DCG, WACS |
5. Weltkonferenz Chinastudien (PRÄSENZ) |
Universität Witten, Brüssel |
Die Jahrestagungen der World
Association for Chinese Studies, gemeinsam ausgerichtet
mit der Deutschen China-Gesellschaft, versammeln jedes
Jahr im August 100 bis 150 ReferentInnen an zwei Orten in
Europa. Einer der beiden Orte ist die Universität
Witten/Herdecke in Deutschland, an dem sich auch das
DCG-Büro befindet. Der andere ist in diesem Jahr (7.-9.
August 2021) Brüssel in Belgien, nach Wien, Paris und
London in den Jahren zuvor. Die Treffen atmen einen
einzigartigen Geist, bringen chinesische und
internationale Wissenschaftler in Diskussionen zusammen
und zeigen unterschiedliche Ansätze und Haltungen wie
unter einem Vergrößerungsglas. Die Erfahrung lohnt sich
sowohl für chinesische als auch für internationale
Wissenschaftler. Mehrere junge chinesische
Wissenschaftler, die über ihre Teilnahme in den letzten
Jahren reflektierten, bezeichneten die Vielfalt der
kritischen Perspektiven als "lebensverändernd". Die Idee entstand aus dem Wunsch
heraus, chinesischen und amerikanischen Kollegen die halbe
Flugdistanz zu ersparen, damit sie nicht jedes Mal einen
halben Tag für ein Treffen in den USA oder China aufwenden
müssen. Außerdem hat ein solches Treffen im Sommer in
Europa den ganz besonderen Reiz, die alte Welt zu
erkunden: Einige Stipendiaten verlängern ihren Aufenthalt,
um die europäischen Hauptstädte zu besichtigen. Die
Terminierung im August ermöglicht es den US-Kollegen, ihre
Teilnahme mit einem Sommerurlaub zu verbinden, und den
chinesischen Kollegen, vor Semesterbeginn noch einmal tief
durchzuatmen. Die diesjährige Konferenz kommt
natürlich mit einer vollen Erstattungsgarantie bis zum 1.
Juli, abhängig von der Entwicklung der
Coronavirus-Pandemie. Die Konferenztasche enthält einen
kostenlosen Tagungsband und ein wertvolles elektronisches
Wörterbuch Englisch-Chinesisch-Englisch von einem
kommerziellen Sponsor. Die Gegenstände können auch im
unwahrscheinlichen Fall einer Konferenzabsage behalten
werden. Die aktuelle Pandemiebekämpfung und
Impfung in Deutschland sieht vielversprechend aus, so dass
Konferenzen in dieser Größenordnung voraussichtlich
möglich sein werden. Allerdings wird von den
Fluggesellschaften ein negatives Testergebnis verlangt und
auch das Organisationskomitee der Konferenz bittet um
einen Nachweis der Impfung. All dies kann kurz vor der
Konferenz erbracht werden. |
Sonntag 1. August 2021 12-13 Uhr |
DCG | Spendenaktion |
Internet-Spendenplattform:
http://bit.ly/DCG-Spenden |
Die Volksbank verdoppelt Ihre Spende bis 75 Euro. |
18.-19. Juni 2021 | DCG |
Konferenz zum Sozialkredit-System in China,
Leuphana-Universität Lüneburg Email schicken und sofort
LIVE TEILNEHMEN - Programm |
Leuphana Universität Lüneburg |
Sozialkredit-System
in China und Datenkapitalismus im Westen – Herrschaft durch
Scoring und datengestützte Simulation von Gesellschaft Konferenz und
Buchvorstellung 18.06.2021, 09:00 -
19.06.2021, ca. 18:00 Beschreibung Wir alle nutzen
soziale Medien im Internet, lassen uns durch Karten-,
Spiele- oder Wetter-Apps orten, mit Wearables vermessen
und befragen Suchmaschinen nach allem, was wir wissen
wollen. Wie weit sind wir bereits abhängig, werden
manipuliert und kontrolliert? Welche Konzerne und
politischen Interessengruppen nutzen die
Einfluss-Möglichkeiten des Internets für kommerzielle
oder politische Zwecke in liberalen Gesellschaften? Wie
nutzen autoritäre Regierungen diese
Einfluss-Möglichkeiten zum Machterhalt gegenüber ihren
Bürger*innen? In welcher Art von Gesellschaft wollen wir
leben? Wie
ist das enorme Machtgefälle zwischen betroffenen Usern
und datenverarbeitenden Organisationen zu bewerten,
vielleicht sogar zu ändern, zumal die städtische
Lebensumgebung in Form von Smart Cities komplett
datafiziert werden wird? Wie unterscheiden sich
fernöstliche Indoktrination mittels ubiquitärer
Überwachung und Steuerung vom datenbasierten
Manipulationskapitalismus im Westen? Chinas
Sozialkredit-System erscheint als Realisierung
dystopischer Simulationen, Prognosen oder als moderne
staatliche Kybernetik. Wir untersuchen, was
Kredit-Scoring, Schufa, Creditreform, Facebook,
Bonussystemen von Krankenkassen, Payback-Systemen,
Videoüberwachung, staatlichen und privaten
Datensammlungen in Europa voneinander unterscheidet und
wie der Zusammenhang zwischen dem Internet als
Kommunikations-Infrastruktur und als rezenter
Herrschaftstechnik zu beschreiben ist. Die Tagung
erörtert, welches Gewicht digitalisierte Systeme
erlangen, wenn sie etwa in automatisierter
Rechtsprechung eingesetzt werden. Auf der Konferenz
erörtern Sinologen, Informatikerinnen, Kommunikations-,
Medien-, Politik- und Kulturwissenschaftler und
-wissenschaftlerinnen diese Fragen anhand von Beispielen
innerhalb und außerhalb Chinas. Die Wissenschaftlerinnen
bieten vielfältige Perspektiven auf ein globales
Phänomen an, sie diskutieren auch Fragen um die
sogenannte Smart-City als Ziel von (Alb-)Träumen
digitalisierter Kontrolle.
Original-Texte der
Konzeption und Ausgestaltung des Sozialkredit-Systems
liegen jetzt in deutscher Übersetzung vor und werden in
Buchform auf der Konferenz vorgestellt: M. Woesler und
M. Warnke (Hg.) Sozialkybernetik in statu nascendi - Die
Entstehungsgeschichte des chinesischen
Sozialkreditsystems. Berlin: Matthes & Seitz 2021. Zur Tagung wird ein
Reader mit den Beiträgen der Vortragenden bereit
gestellt. Konferenz-Sprache ist Deutsch. Die Tagung wird
online stattfinden. Alle Teilnehmerinnen und
Interessenten werden im Voraus über den Zugang zum
Datenschutz-konformen Online-Tagungssystem informiert. Zu dieser
Veranstaltung können Sie sich bei https://fg-internet.gi.de/veranstaltung/sks21 anmelden. Die Teilnahme ist
kostenfrei. Kontakt: Martin
Warnke <warnke@leuphana.de> PROGRAMM FREITAG, 18. Juni
2021 I Aspekte des
Datenkapitalismus, Selbstdarstellung, Kontrolle und
Widerstand 9.00 Ankommen 9:20 Begrüßung 9.30 Andreas Bernard:
Komplizen des Erkennungsdienstes: Das Selbst in der
digitalen Kultur 10:30 Wolfgang Coy:
›Wir schaffen Vertrauen!‹ Bewertung von Schuldfähigkeit
durch die SCHUFA und ähnliche Einrichtungen 11:30 Kaffeepause 12:00 Andrea Knaut:
Ich stimme zu & weiter – Probleme der „freiwilligen“
und „informierten" Zustimmung zu den Terms of Use der
GAFAM 13:00 Linus Neumann:
Hacker-Ethik und gesellschaftliche Verantwortung 14:00 Mittagspause II Zum Stand des
Sozialkredit-Systems in der VR China 15:00 Martin Warnke:
Sozialkybernetik in statu nascendi. Die
Entstehungsgeschichte des chinesischen
Sozialkreditsystems – Quellentexte zum chinesischen SCS 16:00 Antonia
Hmaidi: „Das“ chinesische Sozialkreditsystem – Kann es
Ressourcen fairer verteilen und Vertrauen wieder
herstellen? 17:00 Martin Woesler:
‚Vermessene’ Menschen – An der Schwelle zur
Kommunikationsepoche 5.0 und einer Smart Society
zwischen Utopie und Dystopie 18:00 Schluss. SAMSTAG, 19.06.2021 III
Sozialkredit-System in der VR China in Wirtschaft und
Recht 9:30 Ankommen 10:00 Doris Fischer:
SCS für Unternehmen – Macht das Sinn? 11:00 Marianne v.
Blomberg: Regulierung durch Shaming – Das
Sozialkreditsystem als Pranger für Umweltsünder,
Steuerschuldner, Lockdown-Ignoranten und andere
Gesetzesbrecher 12:00 Mittagspause IV Die Zukunft
mit Sozialkredit-Systemen – Technologische Herrschaft 13.00 Katika
Kühnreich: SCS, Kybernetik und Propaganda – Die
Datafizierung von Menschen und Systemen 14:00 Thomas
Winklmeier: California über allem. Die Smart City als
kybernetisches Projekt 15:00 Kaffeepause 15:30 Rainer Rehak: Hongkong. Von der „City
of Convenience“ zur „City of Control“ 16:30 Ende des
Vortragsprogramms. Möglichkeit zum
Austausch zwischen ReferentInnen und TeilnehmerInnen
(ggf. Gesprächsräume), Ende offen. Veranstalter: GI, Fachgruppe
„Internet und Gesellschaft“ Institute for
Advanced Study "Medienkulturen der Computersimulation"
(MECS) an der Leuphana Universität Lüneburg Deutsche
China-Gesellschaft Programmausschuss: Wolfgang Coy Andrea Knaut Katika Kühnreich Martin Warnke |
2019 |
Don. 4.4.2019 Vortrag Prof. Holz in Köln, Don. 2.5.2019 Köln & 4.5. Witten: Symposium "100 Jahre 4. Mai-Bewegung", MIT 5.6. Vortrag Prof. Woesler in Lüneburg: "Society 5.0 in China", Don. 6.6. Vortrag Prof. Woesler in Köln: "Digital China", Sam. 22.6. China-Kompetenz Training für Firmen, Jun-Sep Ausstellung Naive Chinesische Malerei, Karlsruhe; Juli: DCG-Vortragsreise durch China, 24.-25.8.2019 in Witten und 26.-27.8. Paris: III. Weltkonferenz Chinawissenschaften; 15.-28.9.2019 Sommercamp China, 1.10.2019 Symposium "70 Jahre VR China", 16.-20.10.2019 "China auf der Frankfurter Buchmesse", 24.10.2019 Vorlesungsreihe Witen "One Asia", 7.11.2019 in Köln, 8.11. in Bochum, 9.11. in Witten: Symposium "Sinn - chinesische und westliche Antworten"; 20.+22.11.2019 Chinesisches Theater in Karlsruhe, 5.12.2019 in Köln Symposium: "Chinesische Literatur in deutscher Übersetzung" | |||
6.3.2019 |
Dr. Dr.
Klaus Mäding |
Offene und versteckte Botschaften in moderner chinesischer Malerei | Köln |
Mit-Veranstalter:
Konfuzius-Institut Düsseldorf. Das internationale
Interesse an zeitgenössischer chinesischer Öl- und
Acrylmalerei hat stark zugenommen. Diese zu Beginn des
20. Jahrhunderts vom Westen angeregte Malerei ist
inzwischen zu einem kreativen Bestandteil moderner
chinesischer Kultur geworden. Eine Vielzahl von
Ausstellungen in China und in den wichtigen Zentren
moderner Kunst in Europa und Amerika stellt künstlerisch
hochrangige Werke vor. Ihre Marktpreise sind in den
letzten Jahren auf das Niveau moderner westlicher
Gemälde gestiegen. Es werden zehn Gemälde unterschiedlicher Künstler in Projektion vorgestellt und in gesellschaftlichen und politischen Bezügen analysiert. Sie wurden in Ausstellungen in Deutschland gezeigt und stammen aus dem Jahrzehnt nach der gewaltsamen Niederschlagung der Demokratiebewegung auf dem Tiananmen-Platz. Es wird gefragt, inwieweit sie trotz der Zensur, die die heutige chinesische Gesellschaft beherrscht, eine kritische Sicht politischer Verhältnisse und chinesischer Identität enthalten. Sie sind den Stilrichtungen „Zynischer Realismus“ und „Mao-Pop“ zuzuordnen, die unter den Avantgarde-Künstlern in China in den 1990er-Jahren führend waren. Als Ergebnis ist eine überraschend vielfältige Kritik an der herrschenden Ideologie und ihren praktischen Auswirkungen festzustellen. Dr. jur. Dr. phil. Klaus Mäding, Legationsrat a.D. ist Historiker und Sinologe mit Lehrtätigkeit, Auslandspraxis, Buchveröffentlichungen. Er hat 20 Jahre am Historischen Seminar der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf für Neuere Geschichte, Geschichtsdidaktik und Geschichte Chinas gelehrt und geforscht. Zuvor war er sieben Jahre im Auswärtigen Dienst mit Auslandsposten in Hongkong und Südkorea, zwei Forschungs- und Beratungsprojekte in Indien, Gastdozenturen in China und Südkorea. Er hat sechs Bücher zu China unter Verwendung chinesischsprachiger Quellen veröffentlicht, ein Buch zu Indien, das später ins Englische übersetzt wurde, er ist Mitautor von Geschichtsschulbüchern bei verschiedenen Verlagen, Alleinautor des zweibändigen Studienbuches China: Kaiserreich und Moderne. |
6.12.2018 |
Prof. Dr. Felix Wemheuer | 1978 als Zeitenwende? Brüche und Kontinuitäten
der Mao- und Reformära Vortrag mit Diskussion |
Köln |
Von Befürwortern und Gegner wird oft die Reform-
und Öffnungspolitik nach 1978 unter Deng Xiaoping als
fundamentaler Bruch in der Geschichte der VR China
angesehen. Der Vortrag diskutiert neben den
Diskontinuitäten auch die starken Kontinuitäten der Mao-
und Reform-Ära. Sowohl die Öffnung Chinas zum Westen als auch die Verfolgung der kulturrevolutionären Linken begannen schon Anfang der 1970er. Die neue Führung unter Deng legitimierte sich anfangs nicht durch einen radikalen Bruch, sondern durch die Wiederherstellung des politischen Systems, wie es vor 1966 bestand. In der Mao-Ära klassifizierte die Partei die Bevölkerung nach Status für Klasse, städtisch/ländlich, Rank, Geschlecht und Ethnizität. In der Reform-Ära wurde nur der Klassenstatus abgeschafft, aber die anderen Klassifizierungen bestimmen weiterhin die sozialen Hierarchien der Volksrepublik China. Felix Wemheuer ist Sinologe und seit April 2014 Professor an der Universität Köln. Habilitation 2013 an der Universität Wien: „Famine Politics in Maoist China and the Soviet Union“ (Yale University Press, 2014). Von 2008 bis 2010 forschte er als Gastwissenschaftler an der Harvard Universität am Fairbank Center for Chinese Studies. 2006 promovierte er an der Universität Wien mit der Arbeit „Steinnudeln: Ländliche Erinnerungen und staatliche Vergangenheitsbewältigung der ‚Großen Sprung‘-Hungersnot in der chinesischen Provinz Henan“. Zuvor hatte er an der Ruhr-Universität Bochum und 2000 bis 2002 am Institut der Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas an der Volksuniversität in Peking studiert. |
7.6.2018 |
Prof. Wang Jiaxin (Peking), Prof. Dr. Wolfgang Kubin (Peking/Bonn) | Dichter und Übersetzer – Übersetzer und Dichter. Lesung, Gespräch und Diskussion | Köln |
Eine Lesung von und ein Gespräch zwischen einem
Dichter / Übersetzer und einem Übersetzer / Dichter. Es
werden in Auszügen ausgewählte Werke und Übersetzungen aus
den letzten fünf Jahrzehnten vorgetragen. Anschließend
besteht Möglichkeit zur Diskussion und zum Gespräch mit
den beiden Literaturschaffenden. Der Pekinger Dichter und Übersetzer WANG Jiaxin (geb. 1957) und der Bonner Übersetzer sowie Schriftsteller Wolfgang Kubin (geb. 1945) werden derzeit hauptsächlich in Österreich verlegt (insb. bei Bacopa). Beide, als Professoren tätig (Renmin Daxue bzw. Universität Bonn) arbeiten seit Jahren zusammen. Folge waren bereits erfolgreiche Lesetourneen durch den deutschen Sprachraum. Neu erschienen ist Wang Jiaxin: Nachgereichte Gedichte. Aus dem Chinesischen von Wolfgang Kubin. (Bacopa 2017). |
3.5.2018 |
Dr. Nora Frisch (Esslingen) |
Der Admiral des Kaisers. Die
Abenteuer des Eunuchen Zheng He |
Köln |
Er kommandierte eine Schiffsflotte,
wie sie die Welt noch nie gesehen hatte. In China ist er
ein Nationalheld, hierzulande kennt ihn kaum jemand: Der
sagenumwobene Zheng He wird 1371 in der
südwestchinesischen Provinz Yunnan geboren. 13 Jahre
später kommt er als Gefangener an den Kaiserhof. Als
Kaiser Yong Le 1402 den Thron besteigt, nimmt Zheng Hes
unglaubliche Karriere ihren Anfang: Nur ein Jahr später
wird der 31-jährige Muslim zum Admiral der zukünftigen
kaiserlichen Flotte ernannt. Eine große Ehre, aber auch
eine gewaltige, logistische Herausforderung: Mehr als 250
Schiffe, darunter 60 gigantische "Schatzschiffe" sollen
innerhalb von 2 Jahren bereitgestellt werden. 30.000 Mann
müssen an Bord versorgt werden. Doch wozu das alles? Was
transportierte er auf seinen riesigen Schiffen? Und warum
wurden nach Zheng Hes Tod die Schiffe und sämtliche
Aufzeichnungen vernichtet? Diese Fragen beschäftigen die
Wissenschaft bis heute, Dr. Frisch hilft sie zu
beantworten. Zusammen mit Weng Qi hat Nora Frisch die Abenteuer Zheng Hes in Buchform aufbereitet. Gregor Körting hat Illustrationen beigesteuert. Dr. Nora Frisch ist Sinologin und Verlegerin des Drachenhaus-Verlags in Esslingen. Die Germanistin Weng Qi wurde in Shanghai geboren und lebt heute in Bonn. Sie unterrichtet Deutsch und Chinesisch an verschiedenen Hochschulen in China und in Deutschland und arbeitet als Übersetzerin und Buchautorin. |
5.4.2018 |
N.N. |
N.N. |
Köln |
|
1.3.2018 |
Prof. Dr. Karl-Heinz Pohl (Trier) |
Identität und Hybridität – Chinesische Kunst und Ästhetik im Zeitalter der Globalisierung | Köln |
In China wurde die im Westen mit
Foucault und Said (Orientalismus) angestoßene
Postmodernismus- und Postkolonialismus-Debatte intensiv
geführt, nämlich im Sinne einer Emanzipation von einem
dominanten westlichen Narrativ des Rationalismus und der
Aufklärung. Sie wurde ergänzt durch den Trend zu neuen
(alten) Chinesischen Kulturstudien (guoxue), was zu einem
Bestreben des (Wieder)entdeckens des „Chinesischen“ in der
Gegenwartskunst führte. Zusammen mit der Globalisierung
(und damit u.a. Kommerzialisierung und Konsumorientierung)
des Kunstmarktes entstand eine hybride Form von Kunst, die
traditionelle chinesische Ästhetik und moderne westliche
Elemente zusammenfügt. Karl-Heinz Pohl geht der Frage
nach, wie moderne chinesische Denker ihre Verbundenheit zu
ihrer eigenen reichen ästhetischen Tradition - eine Frage
der kulturellen Identität - mit dem Einfluss neuer und
westlicher Präferenzen versöhnen. Die Spannung zwischen
Identität und Hybridität in der heutigen Ästhetik Chinas
wird anhand von Werken des Malers Wei Dong illustriert. Karl-Heinz Pohl ist Sinologe und Professor emeritus an der Universität Trier. Er ist durch zahlreiche Veröffentlichungen bekannt geworden. Zu seinen wichtigen Büchern zählen die Bände Li Zehou: Der Pfad des Schönen und China für Anfänger (Herder-Verlag) sowie sein Ästhetik-Band der Bonner Geschichte der chinesischen Literatur. |
1.2.2018 |
Dr. Cord Eberspächer (Düsseldorf) |
Die Arbeit der Konfuzius-Institute in Deutschland | Köln | Konfuzius-Institute sind die
offiziellen Kulturinstitute der Volksrepublik China. Sie
vermitteln, analog zu den deutschen Goethe-Instituten,
chinesische Sprache und Kultur im Ausland. Sie bieten
damit eine nie da gewesene Plattform für eine breite,
china-interessierte Öffentlichkeit. Doch die Institute
begegnen auch Misstrauen und Kritik, ihnen wird
vorgeworfen, ein verzerrtes Chinabild zu vermitteln und
letztendlich nur der Verbreitung chinesischer Softpower zu
dienen. Was machen Konfuzius-Institute wirklich und wie
ist ihre Rolle als Brücke zwischen China und dem Ausland
einzuschätzen? Der Vortrag führt in die Situation der
Institute in Deutschland ein und erörtert ihre Arbeit
sowie ihre Position im deutsch-chinesischen
Kulturaustausch. Cord Eberspächer ist Historiker und Sinologe. Er leitet seit 2010 das Konfuzius-Institut an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, ist Mitglied im Exekutivkomitee der Weltsinologenkonferenz an der Renmin University of China (RUC) und Gastdozent an der Beijing Foreign Studies University. Seine Forschungsinteressen gelten der chinesischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, insbesondere der chinesischen Transformationsprozesse in ihren globalen Bezügen. |
7.12.2018 |
Prof. Dr. Paul U. Unschuld (Berlin) |
Das Huang Di Nei Jing Ling Shu.
Botschaften eines überraschend zeitnahen Klassikers der
antiken chinesischen Medizin |
Köln |
Das Huang Di Nei Jing Ling Shu
(kurz: Ling shu) ist der älteste chinesische Text zur
Akupunktur. Seine frühesten Teile wurden vermutlich im 2.
oder 1. Jh. v. Chr. niedergeschrieben. Der Text eröffnet einen faszinierenden Blick auf das Weltbild seiner Verfasser. Der Inhalt ist weder rätselhaft noch esoterisch und wirft doch grundlegende und bis heute unbeantwortete Fragen auf nach dem Ursprung der Chinesischen Medizin. Dieser Vortrag zeigt die verschiedenen Botschaften auf, die das Ling Shu vermittelt und erläutert zugleich die Problematik der Übersetzung eines solchen Texts in eine heutige Sprache. Prof. Dr. Paul U. Unschuld ist Direktor des Instituts für Theorie, Geschichte und Ethik Chinesischer Lebenswissenschaften der Charité Universitätsmedizin Berlin. Der Schwerpunkt seiner Forschung und Veröffentlichungen liegt auf der Ideengeschichte der „Chinesischen Medizin.“ Er hat die antiken Klassiker der „Chinesischen Medizin“ erstmals vollständig und wissenschaftlich kommentiert unter Anwendung strikter philologischer Methodik in die englische Sprache übersetzt. |
2.12.2018 |
Prof. Dr. Gregor Paul, Stadt
Karlsruhe, Wu Xudong, Prof. Dr. Martin Woesler etc. |
60-jähriges Jubiläum 2017.
Öffentliches Symposium zum Thema „Kunst und Macht in der
Geschichte Chinas“ |
Karlsruhe |
Zentrum für Kunst und Medien
(http://zkm.de) in der Lorenzstr. 19 in Karlsruhe.
10-16:10 Uhr. Grußwort. Vorträge: - Prof. Dr. Gregor Paul (DCG): Vortrag und Diskussion: Kunst und Macht im öffentlichen Raum, http://paul.dcg.de - Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer (China-Zentrum Tübingen): Malerei und Macht, https://de.wikipedia.org/wiki/Helwig_Schmidt-Glintzer - Prof. Dr. Karl-Heinz Pohl (Trier): Literatur und Macht, https://www.uni-trier.de/index.php?id=18681 - Prof. Dr. Martin Woesler (Universität Witten/Herdecke, DCG): Film, Internet, Digitalisierung und Macht, http://martin.woesler.de Grob gesagt, geht es im Symposium um das Verhältnis von Kunst, und zwar Kunst im weiteren Sinn, und politischer Macht. Jede Art Kunst, ob Bildende Kunst (Architektur, Bildhauerei, Malerei, Film), Literatur oder Musik, kann im Dienst politischer Macht stehen oder kritisch gegen sie gerichtet sein. Genauer hin gilt: (1) Kunst kann der Festigung und Förderung solcher Macht dienen. Dabei kann sie (1.1) Darstellung oder Manifestation von Macht sein, wie es insbesondere bestimmte Beispiele der Monumentalarchitektur sind. Sie kann (1.2) der Propaganda dienen, wie sie sich vor allem im Personenkult der Mächtigen äußert: z.B. in Porträts, in Utensilien, die solche Porträts zeigen oder in verherrlichenden Hymnen. Und schließlich kann sie (1.3) durch Zensur (etwa von Bildender Kunst, Literatur und Film) Widerstand und Kritik verhindern oder einschränken. Selbstverständlich können alle drei Formen nebeneinander bestehen. Insbesondere im Stalinismus, Nazismus und Maoismus war dies der Fall. Aber selbst schon im alten Ägypten dürften sich Beispiele finden.Kunst kann sich aber auch (2) kritisch gegen Macht richten, und dies vor allem durch Karikaturen, Kabarett und in literarischer Form. Schließlich aber kann Kunst – jedenfalls der Intention nach – (3) Machtfragen gegenüber indifferent sein. Beispiele der Kunst um der Kunst willen mag es geben. Doch kann gerade solche Kunst von Mächtigen – aber auch von anderen – als Provokation empfunden werden. Das zeigte das Vorgehen des Nationalsozialismus gegen die von ihm als „entartet“ abgelehnte Kunst. Das Symposium widmet sich vor allem Themen der ersten und zweiten Art. Im ersten Referat wird auch ein Überblick der Problematik geboten. Dabei werden exemplarische Beispiele aus dem Verhältnis von Kunst und Macht in der Geschichte Chinas angeführt und mit Beispielen aus anderen Kulturen – wie der Ägyptens, Mesopotamiens und der totalitären Staaten des 20. Jahrhunderts – verglichen. Die Veranstaltung wird von der Stadt Karlsruhe unterstützt. |
2.11.2017 |
Eva Schestag (Frankfurt) | Die Drei Reiche | Köln |
»Die Drei Reiche« gelten als der
älteste Roman der chinesischen Kultur. Er wird Luo
Guanzhong, der wohl im 14. Jahrhundert lebte,
zugeschrieben. Eva Schestag hat dieses monumentale Werk,
dem die historischen Ereignisse vom Zerfall der
Han-Dynastie bis zur Gründung der Jin-Dynastie zugrunde
liegen, in sechsjähriger Arbeit erstmals vollständig ins
Deutsche übersetzt. Lässt sich ein solches Buch mit all
seinen kulturgeschichtlichen Implikationen überhaupt
übersetzen? Was bleibt unübersetzbar? Welche grundlegenden
Entscheidungen trifft der Übersetzer bei der Arbeit?
Welche Bedeutung hat dieser klassische Roman für unsere
Zeit heute? Diese und andere Fragen wird Eva Schestag in
Köln stellen und diskutieren. Sie liest auch ein paar
ihrer Lieblingsstellen aus den »Drei Reichen«. Im
Anschluss an den Vortrag gibt es Gelegenheit zur
Diskussion. Eva Schestag hat Sinologie in München, Nanjing, Zürich und Taipeh studiert. Ihr Schwerpunkt liegt auf der alten und klassisch chinesischen Literatur. Lehrtätigkeit an den Instituten für Sinologie und Vergleichende Literaturwissenschaft der Goethe Universität Frankfurt am Main. Bei S. Fischer erschienen »Sammlung Chinesischer Klassiker« in 4 Bänden (2009) und »Die Drei Reiche« (2017). |
18.-19.8.2017 |
Prof. Dr. Martin Woesler |
Am Ende der Welt - Menschen wie wir. 1.
Weltkonferenz für Chinawissenschaften |
Witten |
Die DCG feiert 2017 ihr 60jähriges Bestehen. Aus
diesem Anlass finden zwei Jubiläumsveranstaltungen statt,
im August in Witten und im Dezember in Karlsruhe. Am 18.-19. August 2017 an der Universität Witten/Herdecke (http://www.uni-wh.de) Programm siehe http://china-studies.com/wacs/2017_en.html. Programmausschnitt (Eröffnung): Schedule 姓名繁 English Name 論文 Speech title 19.08.2017 08:00 Photo 19.08.2017 08:15 致辞 Greetings: 副校长 Jan Ehlers, 总会长 Mu Zhai, 的中协会主席 Gregor Paul, 位靈芝 Wei Lingzhi 致辞, 主持 Moderation: 王兆鵬 Wang Zhaopeng, 致辞人:Richard Trappl, Emilian Kavalski, Luigi Moccia; Written Greetings from Yao Zongyi, Ye Jiaying, Jin Xuezhu, Li Xiaohong, N.N. 19.08.2017 08:30 成员代表大会 General Assembly - 主持 Moderation: Martin Woesler, 郑炜明 Zheng Weiming, 年报告 Year report: 朴宰雨Park Jae Woo 19.08.2017 09:20 木斋 Mu Zhai 论中国文学与中国诗歌的起源发生 On the Origin of Chinese Literature and Chinese Poetry 19.08.2017 09:40 位靈芝 Wei Lingzhi 在中國的漢學 Chinese Studies in China 19.08.2017 10:00 Eberspächer, Cord China's historical Way to Modernity 19.08.2017 10:20 Luo Huiling Sino-Spanish Exchange in the democratic transitional period 19.08.2017 10:40 Kavalski, Emilian 关系国际关系理论中国人是什么? Guanxi or What is the Chinese for Relational Theory of International Relations 19.08.2017 11:00 Moccia, Luigi Chinese legal system between tradition and modernity 19.08.2017 11:20 吳漠汀 Woesler, Martin 从种族中心主义和异国主义到普遍主义和对话:西方中国学之总趋势——以《红楼梦》早期西方接受为例 From Ethnocrentrism and Exoticism to Universalism and Dialogue: the General Trend of Western Studies in China - A Case Study of the Early Western Reception of A Dream of Red Mansions 19.08.2017 11:40 李夏德 Richard Trappl Working Title: Lu Xun and Europe 19.08.2017 12:00 胜雅律 von Senger, Harro 中國和瑞士相同的地方 Sino-helvetische Parallelen 19.08.2017 12:20 柯兰霓 von Collani, Claudia 于中國的歐洲傳教士 European Missionaries in China Vollständiges Programm: http://china-studies.com/wacs/2017_en.html. |
1.6.2017 |
Prof. Dr. Gregor Paul (Karlsruhe/DCG) | Kunst und Macht in der Geschichte Chinas | Köln |
Allgemein gesagt, kann Kunst im
Dienst von Macht stehen, sich kritisch gegen sie wenden
oder – zumindest der Intention nach – indifferent
gegenüber Macht sein. Bekannte Beispiele der ersten Art
sind die altägyptische und die „maoistische“ Architektur,
Exempel der zweiten Art chinesische literarische Texte
seit etwa dem 10 Jh. v.u.Z. und solche der dritten Art
Werke der „Kunst um der Kunst willen“. Die Beispiele sind
nur scheinbar willkürlich gewählt. Sie sollen als
verständliche Illustrationen dienen. Der Vortrag geht der
Frage nach den allgemeinen und besonderen Zügen des
Verhältnisses von Kunst und Macht in der Geschichte Chinas
nach. Dabei ist, wie implizit gesagt, Kunst im
weiten Sinn des Begriffs gemeint: also Architektur,
Bildhauerei, Malerei, Literatur und Musik. Mit „Macht“ ist
vor allem „Regierungsmacht“ bzw. staatliche Macht von der
Despotie bis hin zur Demokratie angesprochen. Aber auch
„lokale“ und sozusagen „private“ Macht sind thematisch.
Zur Sprache kommen natürlich nur wenige exemplarische
Beispiele. Allgemeinheit und Besonderheit sollen
allerdings nicht nur festgestellt werden. Wichtiger noch
ist die Erklärung von Ursachen und Gründen der
Besonderheiten und die Suche nach dem – nichtsdestoweniger
identifizierbaren – „Allgemein-Menschlichen“. Eine Frage
lautet etwa: Warum findet sich im traditionellen China
keine den Bauten der alten Ägypter, Mesopotamier – aber
auch der Mayas – vergleichbare Architektur? Der Vortag dient auch der Vorbereitung der Symposien, die anlässlich des 60jährigen Bestehens der DCG am 19. und 20.08 im Kölner Museum für Ostasiatische Kunst und am 02.12. im ZKM in Karlsruhe stattfinden. Gregor Paul (http://paul.dcg.de) ist Professor für Philosophie in Karlsruhe. Seine Interessen gelten u.a. der Ästhetik und Interkulturellen Philosophie. 2016 hat er den Band Staat und Gesellschaft in der Geschichte Chinas: Theorie und Praxis (Baden-Baden: Nomos) herausgegeben, der ein einschlägiges Kapitel enthält. |
2.3.2017 |
Prof. Dr. Max Deeg (Cardiff) | Über die Seidenstraße nach Indien: Der chinesische Indienpilger Xuanzang und die Suche nach der Lehre des Buddha | Köln |
Die Faszination, die von Marco Polo
und seinen Reisen ausgeht, findet ihre Entsprechung in
Asien in den Reisen des chinesischen buddhistischen
Mönches Xuanzang (600–663), der von 629 bis 645 die
Seidenstraße bereiste, um an die heiligen Stätten seiner
Religion in Indien zu gelangen und an der damals
berühmtesten Bildungsinstitution des buddhistischen
Asiens, der Klosteruniversität Nālandā, buddhistische
Philosophie zu studieren. Nach seiner Rückkehr verfasste
er auf Anordnung des Tang-Kaisers Taizong den „Bericht
über die Westlichen Regionen der Großen Tang Dynastie“
(Datang Xiyu ji), in dem er detailliert seine Reiseroute,
die besuchten Orte und die damit verbundenen
buddhistischen Legenden beschreibt. Seit seiner
Entdeckung im 19. Jahrhundert hat dieser Text nicht nur
als Grundlage zur Erforschung des Buddhismus in Indien und
Zentralasien gedient, sondern auch die Phantasie von
Gelehrten, Abenteurern, Reisenden und spirituell
Suchenden befeuert. In Ostasien jedoch hat Xuanzang auf
Grund seiner herausragenden Stellung fast den Status eines
Heiligen erlangt. Der Vortrag wird einen Einblick geben in
das Leben und Reisen des berühmten Indienpilgers und wird
versuchen, ihn in seinem weiteren historischen Kontext
einzuordnen. Max Deeg ist Professor für Buddhist Studies an der Universität Cardiff, Wales, UK, und z.Z. Research Fellow am Käte-Hamburger-Kolleg der Ruhr-Universität Bochum. Deeg studierte Germanische Philologie, Sprachwissenschaft, Indologie, Japanologie und Religionswissenschaft an der Universität Würzburg. Er verbrachte längere Zeit in Japan, China, Indien und Nepal. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Geschichte des Buddhismus und seiner Verbreitung nach Ostasien. Zu Professor Deegs Veröffentlichungen zählen u.a. eine deutsche Übersetzung des Lotus-Sutras und Monographien über den ältesten chinesischen Indienpilger Faxian (Anfang 5. Jh.) und buddhistische Gründungslegenden entlang des Himalaya. Z.Z. bereitet er eine neue englische Übersetzung mit ausführlichem Kommentar von Xuanzangs „Bericht über die Westlichen Regionen“ vor. |
2.2.2017 |
Prof. Dr. Martin Woesler
(Witten/Herdecke) |
Leidenschaft im „Traum der Roten Kammer“ – ein faszinierender Roman, der die Menschen über Kulturgenzen hinweg durch seine Darstellung menschlicher Gefühle verbindet | Köln |
Moderation: Dr. Petra Roesch
(Ostasiatisches Museum), die vorab, um 18 Uhr, durch die
Ausstellung „Leidenschaft“ führt. Leidenschaft ist es, was den Roman so erfolgreich gemacht hat und bis heute so attraktiv macht: die Leidenschaft der ersten Liebe zwischen Held und Heldin, die in der Gunst des Kaisers in einem paradiesähnlichen Garten aufwachsen. Der Roman fasziniert, indem er die Nuancen zwischen körperlicher und platonischer Liebe beschreibt, indem er Tabus der Homosexualität und sexueller Phantasien bricht. Den Autor selbst trieb Leidenschaft: das Bedürfnis, seine eigene Liebe und sein eigenes Leben in allen Facetten der Nachwelt zu überliefern, empfand er doch persönliche Verantwortung, dass der paradiesähnliche Garten verloren gehe. Nur der Roman erlaubte es ihm, das damalige China, dessen Sitten und Gebräuche, Kleidung und Küche, Mentalität und Glauben, aber auch Korruption und Degeneration in allen Aspekten und in allen Schichten - vom Kaiserhof bis hin zum Dasein von Sklavinnen und Bettlern – darzustellen. Mit Leidenschaft diskutierten die ersten Leser die Manuskriptfassungen mit dem Autor. Auch ließ den Roman zum Symbol chinesischer Kultur, zum Kult, zum meistgelesenen Roman aller Zeiten in China und zum viertmeistgelesenen Roman in der Welt werden. Mit Leidenschaft haben sich frühe Übersetzer und Rezensenten und die Literatur-Wissenschaftler auf den Roman gestürzt. Kein anderer wurde an so vielen Universitäten studiert Der Vortrag geht der Frage nach, was an und in diesem Roman diese Leidenschaft auslöst. Univ.-Prof. Dr. phil. Martin Woesler ist DCG-Vorstandsmitglied und Professor für Literatur und Kommunikation in China an der Universität Witten/Herdecke. Er gilt als einer der renommiertesten europäischen Kenner des Romans, zu dem er Konferenzen durchgeführt und zahlreiche Arbeiten veröffentlicht hat. Auch in China unterrichtet er chinesische Studierende (auf Chinesisch) über den Roman und betreut chinesische Doktoranden. Daneben ist Woesler an moderner chinesischer Literatur und gesellschaftlichen Entwicklungen des China der Gegenwart interessiert. |
1.12.2016 |
Prof. Dr. Dieter Metzler (Münster) | Die Seidenstraße vor ihrer Eröffnung
durch die Historiker: Archäologische Zeugnisse |
Köln |
Die „Seidenstraße“ bleibt ein
fesselndes Thema. Zur Zeit versucht China sogar, sie als
Katalysator wirtschaftlichen Erfolgs wiederzubeleben. Doch
schon vor den „historischen“ Kontakten, wie sie für das
zweite vorchristliche Jahrhundert für das Han-Reich und
Vorderasien nachweisbar sind, geben archäologische Funde
interessante Aufschlüsse über entsprechende Kulturen und
Kulturverbindungen. Dieter Metzler, Professor für Alte Geschichte und Didaktik der Geschichte an der Universität Münster, hat in München, Berlin und Paris Archäologie, Alte Geschichte und Griechisch sowie in eingeschränkter Form auch Ägyptologie, Prähistorie, Kunstgeschichte, Architekturgeschichte, Wirtschaftsgeschichte und Philosophie studiert. Er zählt zu den besten Kennern der Archäologie der Seidenstraße, mit der er sich denn auch in zahlreichen einschlägigen Veröffentlichungen auseinandergesetzt hat. |
7.-9.10.2016 |
Evangelische Akademie Bad Herrenalb (www.ev-akademie-baden.de) | Faszination China | Bad Herrenalb |
Die DCG als Kooperationspartner auch
Programmgestalter. Siehe: http://www.ev-akademie-baden.de/html/veranst/detail.html?&m=7041&vt=1&tid=109250 |
6.10.2016 |
Dr. XU Pei, Prof. Dr. Gregor Paul
(DCG), Prof. Dr. Martin Woesler (Uni. Witten/Herdecke, DCG) |
Die „Kulturrevolution“. Kurze Podiumsdiskussion mit anschließender Plenumsdiskussion | Köln |
Vor 50 Jahren begann die sogenannte
Kulturrevolution (1966–1976). Vor 40 Jahren ging sie zu
ende. So die offiziellen Daten. Man mag, wenn man will,
also von zwei Anlässen der Erinnerung und Reflexion reden.
Die Bedeutung der damaligen Ereignisse spiegelt eine
Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament (23/2016) vom 06.
Juni dieses Jahres, die sechs einschlägige Artikel
einschließt. Sie sollen in der Diskussion Berücksichtigung
finden. Doch soll der Charakter der damaligen Ereignisse
auch im Kontext der allgemeineren Problematik von
Revolutionen überhaupt, der Versuchung der Macht und
rücksichtslosester Gewalt thematisiert werden. XU Pei ist Lyrikerin und Menschenrechtsaktivistin (xu-pei.bluribbon.de/ willkommen-welcome/). Gregor Paul (http://paul.dcg.de) ist Philosoph, Martin Woesler Sinologe (https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Woesler). Alle drei haben sich auch in Veröffentlichungen mit Fragen, wie sie in den Diskussionen thematisch sein sollen, auseinandergesetzt. |
Veranstaltungen 2008-2016: https://dcgev.wordpress.com/ |
||||
12.06.2008 | Prof. Dr. R. Heuser
(Universität Köln) Moderation: Prof. Dr. Gregor Paul oder Prof. Dr. Helmolt Vittinghoff |
Chinesisches Recht in Geschichte und Gegenwart (unter Berücksichtigung spezifischer Kontexte und menschenrechtspolitischer Fragen) | Köln | Prof. Heuser ist einer der
renommiertesten deutschen sinologisch versierten
Rechtswissenschaftler. Auf chinesische Rechtsgeschichte,
gegenwärtige Rechtslage und den Rechtsstaatsdialog
spezialisiert. Der Vortrag schließt an die Podiumsdiskussion vom 13. 12.2007 an. |
08.05. |
PD Dr.
Wolfgang Martin (Berlin). |
Westliche Ideale
chinesischer Schrift – und ihre Wirkung auf die europäische Kunst der Gegenwart |
Köln |
Wolfgang Martin ist Kultur-,
Literaturwissenschaftler und Medientheoretiker. U. a.
hat er an der Universität Bochum gelehrt. |
10.04. | Prof. Dr. R. Trauzettel
(Universität Bonn) Moderation: Prof. Dr. Gregor Paul |
Die chinesische Skizze.
Eine kritische systematisch-historische Darstellung
einer spezifischen Art des chinesischen Essays. |
Köln | Prof. Dr. R. Trauzettel
(Universität Bonn). Einer der bedeutendsten deutschen
Sinologen. Die Skizze ist auch in der Gegenwart ein wichtiges Mittel, sich in kulturbezogenen und soziopolitischen Fragen zu artikulieren. |
13.03. | Prof.
Dr. H. Holz (Bochum). Moderation: Prof. Dr. Gregor Paul |
Ein
lateinischer Dao-de-jing-Kommentar aus dem 18.
Jahrhundert. Zur ‚westlichen' Hermeneutik eines ‚östlichen' Textes. |
Köln | Geboten werden:
Textgeschichte, ideengeschichtlicher Hintergrund sowie
ein Überblick über den ideensystematischen – sprich:
theologisch-spekulativen – Rahmen der damaligen Daode-jing-Kommentierung von westlicher, d. h. also jesuitenmissionarischer Seite. Dies auch im Kontext aktueller Relevanz. Prof. Dr. H. Holz war u.a. Ordinarius und Direktor des Seminars für Philosophische Grundfragen der Theologie an der Universität Münster und dann auch Professor für Philosophie. Er ist ein exzellenter Kenner des Daode jing und der europäischen Natur- und Kulturphilosophie. |
20.02. | Universale Ethik |
Karlsruhe, Gästehaus der Universität, Engesser Str. 3 |
Für Nicht-DCG-Mitglieder telefonische Anmeldung erforderlich. Rufnummer: 0721-816802. | |
14.02. | Frau Dr. Shu-Jyuan Deiwiks
(Rösrath)
Moderation: |
Die manjurischen Geheimakten zum Prozess gegen den Kölner Jesuiten Adam Schall | Köln | Dr. Shu-Jyuan hat an der Universität Köln gelehrt und ist eine ausgezeichnete Kennerin der Materie. |
10.01.2008 | Wolf
Dietrich (Sulzheim)
|
Musik der Ujguren in Xinjiang Mit Musikbeispielen |
Köln | Wolf Dietrich ist
Mathematiker. Seit 1966 arbeitet er als Musikethnologe.
Er ist für mehrere Rundfunkanstalten tätig, für die er
denn auch einschlägige Sendungen durchgeführt hat. |
13.12. |
N.N., Dr. Walter Kraft (Köln), Prof. Dr. Gregor
Paul (Karlsruhe) und Prof. Dr. Helmolt |
Podiumsdiskussion: Recht in China –
Philosophie, Gesetzestexte und Wirklichkeit |
Köln | Was
kennzeichnet rechtsphilosophische Traditionen in China?
Wieweit unterscheiden sie sich in wichtigen Hinsichten
von europäischen Rechtsphilosophien? Welche Gesetze
galten und gelten? Z. B. in der Tang-Zeit und
insbesondere im gegenwärtigen China? Wie verhielten und
verhalten sich dabei Text und Rechtswirklichkeit? So
garantiert ja auch die chinesische Verfassung
Menschenrechte. Und bestehende Gesetze verbieten die
Folter. Wie ist in solchen Zusammenhängen ein Konzept
wie das der Religionsfreiheit zu verstehen? Und ist das
chinesische Zivilrecht wirklich neuesten Datums? Solche
und ähnliche Fragen sollen zumindest in Ansätzen
diskutiert und beantwortet werden. Dabei sollen durchaus
gegensätzliche Einschätzungen zur Sprache kommen. Die Teilnehmer sind qualifizierte Juristen, Sinologen und Philosophen. |
28.11. | Kamingespräch | Universale Ethik | Karlsruhe, Gästehaus der Universität, Engesser Str. 3 |
Für Nicht-DCG-Mitglieder telefonische Anmeldung erforderlich. Rufnummer: 0721-816802. |
10.-11.11. | Symposium und Feier zum 50-jährigen Bestehen der DCG | Karlsruhe | Vgl. Jubiläum. | |
08.11. |
PD Dr. Wolfgang Martin (Berlin) |
Westliche Ideale chinesischer Schrift – |
Köln | Traditionelle
Analysen der Eigenschaften lateinischer Schrift – wie sie
z. B. schon Lessing anbietet – und das Gefühl, dass es ihr
an Informationsgehalt und ästhetischer Qualität mangele,
führen immer wieder dazu, insbesondere in den chinesischen
Schriftzeichen eine höherwertige Alternative zu sehen. Die
folgenreichsten Einschätzungen dieser Art sind vielleicht
auf Fenellosa und Pound zurückzuführen. Aber auch heute
sind solche Einschätzungen einflussreich. Der Vortrag geht
den historischen und sachlichen Gründen nach, illustriert
die Geschichte der Bewertungen chinesischer Schrift und
erörtert ihre Wirkung bis in die moderne Medienkunst
hinein. Wolfgang Martin ist Kultur-, Literaturwissenschaftler und Medientheoretiker. U. a. hat er an der Universität Bochum gelehrt. |
11.10. |
Prof. Dr. Peter Weber-Schäfer (Köln) |
Was heißt „Ostasien verstehen“? |
Köln |
Jede wissenschaftliche Beschäftigung mit
Ostasien, die darauf zielt, dem westlichen Beobachter
zentrale Phänomene eines fremden Kulturkreises
darzustellen und verständlich zu machen, ist darauf
angewiesen, diejenigen Methoden und
Interpretationsmuster anzuwenden, die im Verlauf eines
Jahrhunderte währenden Prozesses der europäischen
Geistesgeschichte entwickelt worden sind. Es erhebt sich
die Frage, ob diese Methoden und diese Sprache dem
Denken einer Kultur angemessen sind, die in ihrer
Geschichte ganz andere Methoden entwickelt hat.
Vereinfacht gesagt: Wie viel von dem, was wir für
Ergebnisse unserer wissenschaftlichen Arbeit halten,
entstammt letzten Endes nicht der Kultur, die wir
erforschen wollen, sondern den Denkmustern unserer
eigenen Kultur? Würde beispielsweise ein Chinese, der in
den Traditionen dessen aufgewachsen ist, was wir als
„Konfuzianismus“ bezeichnen, in unseren Schilderungen
konfuzianischen Denkens seine eigene Tradition
wiedererkennen? Anhand einiger Beispiele sollen die
Dilemmata aufgezeigt werden, die sich aus diesem Problem
jedes interkulturellen Vergleichs ergeben, ohne dass es
darum gehen könnte, eine endgültige Antwort und Lösung
zu finden. Es sind ganz einfach Fragen, die es immer
wieder kritisch zu reflektieren gilt. |
09.10. | Kamingespräch | Universale Ethik
NÄCHSTE KARLSRUHER VERANSTALTUNG |
Karlsruhe, Gästehaus der Universität, Engesser Str. 3 |
Für Nicht-DCG-Mitglieder telefonische Anmeldung erforderlich. Rufnummer: 0721-816802. |
14.06. |
Prof. Dr. Dietrich Neumann |
Über Kraniche, Mandarin-Enten und den Phönix:
Naturalismus,
Scheinnaturalismus und Symbolik in der ostasiatischen
Malerei |
Die einzigartige ostasiatische Bilderwelt mit
Vögeln steht in einem weiten Spannungsfeld von
besinnlicher Naturbeobachtung, dekorativer Komposition
und Legendenschatz des Volksglaubens bis hin zu dem
mythischen gefiederten Wundertier, dem chinesischen Fèng
(in Japan als Hō, bei uns als Phönix bezeichnet). Zu den
seit der frühen Tang-Zeit ausformulierten ästhetischen
Grundregeln der Malkunst stehen an oberster Stelle
‚objektgetreue Ähnlichkeit’ und ‚Widerhall der
Lebenskraft’, d.h. beim vorliegenden Sujet Wiedergabe
der lebendigen Bewegung, also zugleich auch der
arttypischen Gestalt und Lebensweise eines Tieres. Am
Beispiel der in Ostasien weithin beliebten
Kranich-Bildnisse kann besonders gut erläutert werden,
wie neben exzellenten Kunstwerken unzulängliche
Naturobjektkenntnis von zahlreichen Malern zu modisch
bestimmten Trugbildern führte. Weitere Vogelarten werden
im Vortrag behandelt. Ohne einer naturalistischen
Illustration zu verfallen – was einer ästhetisch hohen
Kunst zuwider stehen würde, – ist naturkundliches Wissen
für die Bewertung dieser Stilrichtung der Malkunst
unabweisbar einzubeziehen. Der Biologe kann dabei
aufgrund der heute vorliegenden Naturkenntnis helfen,
ästhetisch angemessene Interpretationen der
ostasiatischen Bildwerke zu erreichen. |
|
15.05. | Kamingespräch | Universale Ethik. Mit einem Impulsreferat Dr. Birgit Mayer-Königs über Konzepte kultureller Identität in der Geschichte Indiens |
Karlsruhe, |
Für Nicht-DCG-Mitglieder telefonische Anmeldung erforderlich. Rufnummer: 0721-816802. |
10.05. | PD Dr. Peter Hoffmann (Universität Tübingen) | Zur
Lage der chinesischen Bauern – Das Buch von Chen Guidi und Wu Chuntao |
Köln |
In der Veranstaltung macht Peter
Hoffmann mit den zentralen Inhalten des Buches vertraut.
Dabei wird er zentrale Passagen verlesen, kommentieren
und zur Diskussion stellen. Das Buch, das über die auf
dem Land entstandenen |
Mittwoch, den 11.04. 2007, 19 Uhr 15
|
Professor Dr. Thomas
Heberer (Universität Duisburg-Essen) |
Hartz IV in China? |
Köln |
Der Vortrag thematisiert die im Zuge der
Modernisierung und Wirtschaftsentwicklung Chinas
entstandenen und entstehenden
Probleme und deren Lösungsversuche. Dabei geht es
insbesondere um die Lage in den großen chinesischen
Städten. Vergleiche mit deutschen Entwicklungen dienen
der Verständlichkeit der Ausführungen. |
15.03. | Kamingespräch | Universale Ethik. Mit einem Impulsreferat Dr. Birgit Mayer-Königs über Konzepte kultureller Identität in der Geschichte Indiens |
Karlsruhe, |
Für Nicht-DCG-Mitglieder telefonische Anmeldung erforderlich. Rufnummer: 0721-816802. |
15.03. |
Dr. Heinrich Geiger (KAAD Köln) |
Traditionelle
Begriffe des Schönen in der Bildenden Kunst und
Literatur Chinas |
Was schön ist, versteht sich nicht von selbst.
So hängt der Begriff des Schönen nicht zuletzt vom
eigenen Selbstverständnis und einem
Gegenwartsverständnis ab, das aus einem
geschichtlichen Rückblick erwächst. Ja, in der
Auseinandersetzung mit dem Schönen will man auch
erkennen, wie man selbst ist. Angesichts dessen
verwundert es nicht, dass die Ästhetik gerade
innerhalb der neueren Philosophie und
Kunstwissenschaft Chinas zu einem stark beachteten
Gebiet geworden ist. Für die 1980er Jahre konnte sogar
ein besonderes „Krankheitssymptom“, nämlich das
„Ästhetikfieber“ (meixue re),
diagnostiziert werden. |
|
08.02. |
Julia K. Reuß M.A. |
Die Kunst der Liao-Dynastie (916-1125)
Zur gleichzeitigen Ausstellung im Museum |
Julia Reuß ist Ostasienwissenschaftlerin und Museumspädagogin in Köln |
|
16.01. |
Kamingespräch |
Yasukuni-Schrein, Japan und China, kulturelle Identität und universale Ethik Mit einem Impulsreferat von Prof. Dr. Gregor Paul |
Karlsruhe, |
Für Nicht-DCG-Mitglieder telefonische Anmeldung erforderlich. Rufnummer: 0721-816802. |
11.01.2007 | PD Dr. Adelheid Herrmann-Pfandt (Universität Marburg) | Mit
gefletschten Zähnen das Mitgefühl der Buddhas
verkörpern: Zur Deutung furchterregender Gottheiten im tibetischen Buddhismus |
Köln | Dr. Adelheid Herrmann-Pfandt ist eine durch zahlreiche einschlägige Veröffentlichungen ausgewiesene Kennerin des tibetischen Buddhismus. |
21.12.2006 |
Dr. Vivian Wagner (St. Gallen) |
Chinas
Kultur:
|
Das chinesische
Reich hat sich schon immer als Kulturnation
verstanden. Umso größer war der Schock der
kommunistischen Funktionalisierung und Ideologisierung
der Kultur und der Wendung gegen die (konfuzianische)
Tradition, die schließlich im Trauma der
Kulturrevolution mit einer Reduktion auf wenige
kulturelle Musterstücke mündeten. Die Archive der
Kulturrevolution wurden inzwischen geöffnet und Wagner
hat sie durchsucht. Dr. Vivian Wagner ist Ständige Dozentin für Kultur und Gesellschaft Chinas mit den Schwerpunkten Politik, Kultur und Gesellschaft Chinas an der Universität St. Gallen (Schweiz). Forschung in den Themenbereichen „Die Lieder der Roten Garden“ und „Erinnerungsverwaltung in China“ (DFG). |
|
MITTWOCH [!],13.12.2006 |
Michael Henss (Zürich) |
Peking
– Stadtbild, Geschichte, Bauten. Mit Dias |
Der
Vortrag ist als kulturhistorische und städtebauliche
Monogarphie angelegt. Er thematisirt u. a. Stadtanlage
und Stadtentwicklung und informiert auch über jüngste
Restaurierungen. |
|
09.11.2006 |
Prof. Dr. Lutz Bieg (Köln) |
Der chinesische Einfluss auf die
Staatsexamina in Europa |
Staatsexamina als öffentlicher Wettbewerb
entstanden in Europa erst in der Napoleonischen Zeit.
Dabei dürfte das chinesische Prüfungssystem als ein
Modell gedient haben. Der Vortrag versucht, diese
Entwicklung nachzuzeichnen. |
|
31.10.2006 |
Kamingespräch |
Yasukuni-Schrein, Japan und China, universale Ethik und vergleichende Kulturwissenschaft. Mit einem Impulsreferat von Prof. Dr. Gregor Pauls |
Karlsruhe, |
Für Nicht-DCG-Mitglieder telefonische Anmeldung erforderlich. Rufnummer: 0721-816802. |
12.10.2006 |
Dr. Wolf Donner (Köln) |
Zwischen Gobi
und Altai – Der wilde Westen der Mongolei. Mit
Illustrationen
|
Die in Zentralasien gelegene, meerferne
Mongolei hat eine vielfältige Landschaft, in der sich
wenige Menschen gegen eine feindliche Umwelt behaupten.
Sie reicht von der bewaldeten Taiga im Norden bis in die
Gobi, welche die Grenze zu China bildet. Nur selten wird
der wilde Westen des Landes, der an Russland und
Kasachstan grenzt, besucht. Der Vortrag zeigt die
vielfältigen Lebensräume der Menschen, erläutert die
Rolle der Jurten, Dörfer und kleinen Städte und
berichtet über die Wiederbelebung des Buddhismus. Ein
hartes Klima und schwierige Wegeverhältnisse setzen der
Entwicklung Grenzen. Dr. Wolf Donner hat die Reise 2004
unternommen und zeichnet sie in Wort und Bild nach. |
|
12.09.2006 |
Kamingespräch |
Konzepte des Barbarentums in
sinoasiatischen Kulturen. Mit Impulsreferaten des
Japanologen Dr. Gerhard Pfulb und Prof. Gregor Pauls |
Karlsruhe, |
Für Nicht-DCG-Mitglieder telefonische Anmeldung erforderlich. Rufnummer: 0721-816802. |
21.06.2006 |
Kamingespräch |
Konzepte des Barbarentums in sinoasiatischen Kulturen. Mit Impulsreferaten des Japanologen Dr. Gerhard Pfulb und Prof. Gregor Pauls |
Karlsruhe, |
Für Nicht-DCG-Mitglieder telefonische Anmeldung erforderlich. Rufnummer: 0721-816802. |
08.06.2006 | Prof. Dr. Helmolt Vittinghoff (Universität Köln) | Fußball
in China – früher und heute Mit Lichtbildern |
Köln |
Schießpulver, Kompass, der Druck mit
beweglichen Lettern u.v.a. waren in China erheblich
früher bekannt als im Westen. |
04.05.2006 | Prof.
Dr. Gregor Paul (Universität Karlsruhe) |
Chinesische
Kultur aus japanischer Sicht: Identifikation und
Abgrenzung. Die „japanische“ Feststellung von
Gemeinsamkeiten und Unterschieden Mit Lichtbildern |
Köln |
Gerade „deutsche“ Interpretationen chinesischer
Kultur führen immer wieder auf die Fragen: Lesen „wir“
„unsere“ Ansichten in die „chinesische“ Kultur hinein?
Verwandeln wir mit der Anwendung „unserer“ Begriffe
„Chinesisches“ in „Deutsches“? Wann kann und soll von
Gemeinsamkeiten und Unterschieden gesprochen
werden? |
18. 04.2006 19:00 |
Kamingespräch |
Konzepte des
Barbarentums in sinoasiatischen Kulturen. Mit
Impulsreferaten des Japanologen Dr. Gerhard Pfulb und
Prof. Gregor Pauls |
Karlsruhe, |
Für Nicht-DCG-Mitglieder telefonische Anmeldung erforderlich. Rufnummer: 0721-816802. |
06.04.2006 | PD Dr. Stefan Kramer (Universität Konstanz) | China
als Mediengsellschaft. Konstruktionen und
Dekonstruktionen kultureller Identität (Vortrag mit
Bild- und Filmbeispielen) |
Köln | In der Wahrnehmung
europäischer Medienteilnehmer zumeist als das große Andere
des eigenen Selbstverständnisses fixiert, definiert die
chinesische Kultur und Gesellschaft sich inzwischen in
Wirklichkeit nicht nur als ökonomischer und
geopolitischer, sondern längst auch als kultureller
Mitspieler und Protagonist der globalisierten
Medienkultur. Unter den Bedingungen postindustrieller
Neuanordnungen der Weltgemeinschaft konstruieren die
Menschen (und Mediennutzer) in China ihre individuellen
und kollektiven Selbstverständnisse mehr und mehr jenseits
aller nationalen Homogenisierungsbemühungen, für die nach
wie vor insbesondere die Printkultur einsteht. Multipel
fragmentierte Identitäten bilden sich vor allem im Kontext
einer globalen Medienproduktion heraus; durch die Bilder
des Fernsehens und des Internets sowie unter den
Bedingungen von deren lokaler Nutzung und
(bildschirm-)Wahrnehmung. Der Vortrag wird anhand von
zahlreichen Beispielen die Anordnungsbedingungen der
Medienwahrnehmung und deren Wechselwirkung mit einer
hegemonialen und/oder widerständigen globalen wie lokalen
Bedeutungs- und Identitätsproduktion in China
thematisieren. Dr. phil. habil. Stefan Kramer ist Hochschuldozent für Medienwissenschaft an der Universität Konstanz und assoziierter Mitarbeiter am Institut für Sinologie und Koreanistik der Universität Tübingen. Buchpublikationen: Schattenbilder (Dortmund 1996); Geschichte des chinesischen Films (Stuttgart, Weimar 1997, Seoul 2000); Bilder aus dem Reich des Drachen (mit Hu-Chong Kramer, Bad Honnef 2002); Vom Eigenen und Fremden (Bielefeld 2004); Globalization, Cultural Identities and Media Representations (mit N. Gentz, Hg., New York 2006); Das chinesische Fernsehpublikum (Bielefeld 2006). |
02.03.2006 | Prof. Dr. Stefan Messmann (Universität Budapest) | Die
gebundenen Füße der Chinesinnen – Sinnlichkeit oder
männliche Dominanz? (mit Lichtbildern) |
Köln |
Die Sitte, die Füße einzubinden, nahm ihren Anfang wahrscheinlich im frühen 10. Jahrhundert und verbreitete sich im Laufe der nächsten Jahrhunderte vom Norden in Richtung Süden. Sie wurde im Laufe der Geschichte mehrere Male verboten, zuletzt 1949, doch auch heute noch sieht man mancherorts in China alte Frauen mit verbundenen Füßen. Über die Ursachen der Sitte gibt es verschiedene Theorien. Die meisten von ihnen versuchen die Fußbindung mit 1. Statussymbolik, 2. der Notwendigkeit, die Frauen keusch zu halten, 3. Schönheitsidealen, 4. Sexualität, 5. Fetischen, 6. Mode, 7. Abgrenzung gegen andere Völkern und 8. der Bekämpfung von Feinden zu erklären. Von diesen Erklärungen erscheint die der Dominanzbestrebung der Männer am ehesten einleuchtend. Prof. Dr. Stefan Messmann wurde in Jugoslawien geboren und arbeitete nach Jura-Studium in Genf als Syndikus in Deutschland sowie als Manager (VW) und Anwalt in Shanghai. Er ist z. Z. Dekan und Professor für International Business Law an der Central European University in Budapest, wo er von 1999 bis 2003 auch als Akademischer Pro-Rektor tätig war. Er spricht mehrere Fremdsprachen und hat zahlreiche Bücher und Artikel veröffentlicht.Weitere biographische Informationen und Kontakt: http://www.ceu.hu/legal/faculty_perm.html#Stefan_Messmann |
09.02.2006
|
PD Dr. Hans Peter Hoffmann (Universität Tübingen) | Mit den Füßen denken, mit dem Kopf
gehen – Daoismus und Dekonstruktion des taiwanesischen
Autors SHANG Qin |
Köln | Hans Peter Hoffmanns Interessen
gelten vor allem Vergleichen chinesischer und westlicher
Diskurssysteme, moderner chinesischer Literatur,
philosophischem Daoismus, der traditionellen chinesischen
Malerei und der Popkultur Chinas. Hoffmann studierte Sinologie, Osteuropäischen Geschichte und Germanistik. Mehrfache Aufenthalte in Taiwan und der VR China. An der Universität Tübingen war er auch als Wissenschaftlicher Angestellter und als Assistent tätig. Hoffmann hat zudem wiederholt mit der Universität Leiden zusammengearbeitet. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen zählt Die Welt als Wendung – Zu einer Literarischen Lektüre des Wahren Buches vom Südlichen Blütenland (Zhuangzi). |
12.01.2006 |
Prof. Dr. Ulrich Kautz (Universität Mainz, im Ruhestand) |
Was lehrt Wang Shuo
den Wissenschaftler? Begegnung mit dem "chinesischen
Konsalik" Wang Shuo
|
Köln | Ulrich Kautz berichtet über
seine Beschäftigung mit dem bekannten chinesischen
Schriftsteller Wang Shuo, dem Autor zahlreicher verfilmter
Bestseller, die in China teils als Trivial- oder gar
'Hooligan'-Literatur etikettiert werden, teils von renommierten
Intellektuellen wie dem Schriftsteller Wang Meng gute Kritiken
bekommen haben. Der Referent unternimmt eine differenzierte Würdigung des kommerziell wohl erfolgreichsten Autors im China der Reformperiode und geht auf die Herausforderungen ein, die Wang Shuos Texte für einendeutschen Übersetzer und ein westliches Lesepublikum bereithalten. Ulrich Kautz gehört zu den führenden deutschen Übersetzern moderner chinesischer Erzählliteratur und ist einer der wenigen Sinologen, die das Übersetzen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit gestellt haben, wie auch sein Standardwerk"Handbuch Didaktik des Übersetzens und Dolmetschens. München, Iudicium 2002 (2. Auflage)" belegt. |
08.12.2005 |
Michael Henss (Zürich) |
Die Welt als Garten – Natur und Baukunst in China: Die Gärten von Suzhou. Mit Dias |
Die
Gärten von Suzhou gelten seit Jahrhunderten als
herausragende Beispiele chinesischer Gartenbaukunst
und haben selbst die europäische
Landschaftsarchitektur geprägt. Ein Universum im
Miniaturformat und ein Paradies auf Erden,
illustrieren sie das Natur- und Weltverständnis der
Chinesen. |
|
25.11.- |
Kunst-Ausstellung |
Malerei der
Fischer der Zhoushan-Inseln |
IHK Karlsruhe, |
Die Malerei der
Fischer der Inselgruppe von Zhoushan gehört zu den
besten Beispielen moderner chinesischer Volkskunst.
Muster der
seit etwa 20 Jahren stetig bekannter gewordenen
Arbeiten wurden unter anderem in Australien, Japan,
Schweden, Norwegen, Spanien, Belgien und den USA
gezeigt. Die Karlsruher Ausstellung soll dazu
beitragen, auch einem deutschen Publikum
Besonderheiten und Universalität
wie Modernität
gegenwärtiger chinesischer Kunst näher zu bringen.
Ein Katalog und einfache
Memorabilien können die Erinnerung an einen Besuch
wach halten. Außerdem werden Werke zum Verkauf
angeboten. |
25.11., 18:00 |
Eröffnung mit Vertretern der Provinz Zhechuan, der chinesischen Botschaft und des Rathauses Karlsruhe |
|
IHK Karlsruhe, |
|
25.11., 19:30 |
Bild-Vortrag von
Frau JIANG Shenghui, Leiterin
des Kunstverbandes von Zhoushan |
Über die Malerei der Fischer von Zhoushan |
IHK Karlsruhe, |
Chinesisch mit deutscher Übersetzung |
26.11., 14:30 |
Bild-Vortrag von |
Chinesische Bildende Kunst als Beispiel
natürlicher Präformation. Mit Farblichtbildern |
IHK Karlsruhe, |
Ob z.
B. Wurzel-, Bambus-, Walnuss-, Rhinozerushorn- oder
Elfenbein-Schnitzereien, Garten- oder
Wolkendarstellungen auf Marmorstücken – chinesische
Künstler sind darum bemüht, gemäß den natürlichen
materialgegebenen Strukturen zu gestalten, ja, diese
gewissermaßen zu „interpretieren“. Sie folgen damit
universalen einer Regel, die im Westen u. a. Leonardo
und Goethe formuliert haben und die die Surrealisten
in Techniken wie der Frottage und Décalcomanie
anwandten. Man kann allgemein von einem Prinzip der
natürlicher Präformation sprechen. |
28.11., 18:00 |
Vortrag von
Herrn MIAO, Vertreter der
Regierung der Provinz Zhejiang |
Über die chinesische Wirtschaft |
IHK Karlsruhe, |
Chinesisch mit deutscher Übersetzung |
22. 11. 19:00 |
Kamingespräch |
Migration |
Karlsruhe, |
|
03.11.2005 |
Dr. Thilo
Diefenbach (Universität Köln) |
Kultur im
Zeichen des Aufschwungs. Zur chinesischen Literatur des
vergangenen Jahrzehnts
|
Die ökonomische
Entwicklung Chinas während der letzten Jahre wird im
Westen allgemein mit Erstaunen und Bewunderung
aufgenommen; nur wenige Beobachter registrieren jedoch
die gewaltigen sozialen Verschiebungen, die durch den
Umbau des chinesischen Wirtschaftssystems hervorgerufen
wurden und die für den Großteil der Bevölkerung negative
Auswirkungen haben. Davon abgesehen betrifft der
gigantomanische Umgestaltungsprozess natürlich auch den
kulturellen Sektor. Der Vortrag wird zunächst die
Rahmenbedingungen literarischen Schaffens im Vergleich
zu den 80er Jahren umreißen und anschließend anhand
einiger Fallbeispiele (u.a. Liu Jiming, Zhang Wei, Liu
Qingbang) zeigen, wie unterschiedlich chinesische
Intellektuelle auf die neue Situation reagieren. |
|
06.10.2005 |
Prof. Dr. Wolfgang Ommerborn (Universität Bochum) |
Konfuzianismus und Religion im traditionellen
China
|
Der Vortrag bietet einen
umfassenden und objektiven Überblick der chinesischen
Religionsgeschichte und ihrer konfuzianischen Prägung
und Interpretationen. |
|
16.06.2005 |
Prof. Dr. Natascha Gentz (Universität Heidelberg) |
Zwischen Kunst
und Kulisse: Zur Entstehung des modernen chinesischen
Theaters auf den Bühnen Pekings, Shanghais und Tōkyōs.
Mit Illustrationen. |
Köln |
Der Vortrag
behandelt die Auseinandersetzungen um ein modernes
Theater in China zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Dabei
ging es insbesondere um die Herausbildung eines
Sprechtheaters nach westlichem Vorbild und in Abgrenzung
vom indigenen traditionellen Theater, das gemeinhin als
Pekingoper bezeichnet wird. Verbunden mit dieser
Entwicklung war eine normative Kategorisierung in ein
„neues“ und „altes“ chinesisches Theater, die
maßgebliche Konsequenzen für das Selbstverständnis und
die weitere Entwicklung des Theaters im 20. Jahrhundert
gehabt hat. Illustriert mit anschaulichem
zeitgenössischen Bildmaterial beschäftigt sich der
letzte Teil mit bisher kaum untersuchten hybriden
Übergangsformen von altem und neuen Theater nicht nur in
Beijing und Shanghai, sondern auch in Tōkyō. |
12.05.2005 |
Prof. Dr. Gregor
Paul, Prof. Dr. Helmolt Vittinghoff, Shi Ming |
Podiumsdiskussion |
Köln |
Der so
genannte Schulbuchstreit ist nur ein Symptom der
gravierenden politischen und kulturellen Konflikte,
die bereits über ein Jahrhundert zwischen China und
Japan bestehen. In der Veranstaltung sollen die
wichtigsten Komponenten erklärt werden. Dabei wird
sich der durch zahlreiche Beiträge in öffentlichen
Medien profilierte Journalist Shi Ming zur
innerchinesischen Diskussion und ihren Hintergründen
äußern. Der Sinologe Helmolt Vittinghoff wird das
gegenwärtige Verhältnis zwischen China und Japan
thematisieren und der Kulturwissenschaftler Gregor
Paul die nationalistische Ideologie skizzieren, mit
der Japan einst seinen Totalitarismus, Imperialismus
und Militarismus zu rechtfertigen suchte und die bei
japanischen Rechtsextremisten noch immer virulent ist. |
14.4.2005 |
PD Dr. Hans Peter Hoffmann (Universität Tübingen) |
Der Nichtstuer –
Festliche Geschichten vom daoistischen Nichtstun |
Köln |
Hans Peter
Hoffmanns Interessen gelten vor allem Vergleichen
chinesischer und westlicher Diskurssysteme, moderner
chinesischer Literatur, philosophischem Daoismus, der
traditionellen chinesischen Malerei und der Popkultur
Chinas. |
Symposium
am 12. März 2005 |
|
Frauenperspektiven:
|
Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM), Lorenzstr. 19, Karlsruhe |
Zwischen
Macht und Ohnmacht – Frauen im heutigen China |
|
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|
|
|
10.03.2005 |
Dr. Barbara Beuys (Köln) |
Gelehrte Frauen
– dichtende Beamte |
Köln |
Der Vortrag geht
aus vom Beamtenmilieu zur Zeit der Song-Dynastie, in dem
Li Qingzhao, Chinas größte Dichterin, aufgewachsen ist.
Dieses Milieu ist Resultat einer Tradition, die schon
damals über ein Jahrtausend Chinas politische und
geistige Elite geprägt hat. |
10.02.2005 |
Botschafter a.D. Dr. Hannspeter Hellbeck |
China am
Anfang des Jahres 2005 |
Köln |
Hannspeter Hellbeck war Stellvertretender Generalkonsul in Hongkong, Leiter des Referats Ostasien im Auswärtigen Amt und – von 1987 bis 1992 – Botschafter in Beijing. Seine zahlreichen Veröffentlichungen zu Fragen Asiens und insbesondere Chinas gehören zu den wichtigsten einschlägigen Analysen und finden entsprechende Beachtung. |
13.01.2005 |
Prof. Dr. Dietrich Neumann – Köln |
An der lebenden
Natur teilnehmen - |
Köln |
Bildkunst kann
widerspiegeln, wo und wann und wie in der
Kulturgeschichte der Völker ursprüngliche Natur und ihre
Organismenwelt beobachtet und gewürdigt wurde.
Chinesische Gelehrte der Song-Zeit begründeten eine
Stilrichtung, in der aufgrund besinnlicher
Naturbeobachtung Pflanzen, Vögel, Fische und Insekten in
ihrer Lebensweise in einer solchen Weise gemalt wurden,
dass der aufmerksame Betrachter etwas ästhetisch
Nacherlebbares und Wesentliches aus der ökologischen
Wirklichkeit der Organismen wahrnehmen kann. Dieses wird
an Tierdarstellungen von der Songzeit (960-1279) bis hin
zur Regierungsperiode des Qing-Kaisers Qianlong
(1736-1795) erläutert. |
09.12.2004 |
Prof. Dr.
Wolfgang Ommerborn (Bochum), Prof. Dr. Gregor Paul
(Karlsruhe), Prof. Dr. Heiner Roetz (Bochum) und Prof.
Dr. Helmolt Vittinghoff (Köln) |
Forever and again: die Aktualität des so genannten Konfuzianismus |
Köln |
Podiumsgespräch.
|
06.12.2004 |
|
Erstes Treffen des DCG-Gesprächskreises Sinoasiatische Kultur |
19 Uhr, |
Die für DCG-Mitglieder und geladene Gäste reservierten „Kamingespräche“ finden in regelmäßigen Abständen statt. Termine und Themen werden von den Teilnehmern kurzfristig vereinbart. Nähere Informationen über den Präsidenten oder über www.dcg.de |
11.11.2004 |
Michael Henss (Zürich) |
Tibet und China – Tausend Jahre Kunst und Kultur |
Köln |
Der Vortrag thematisiert Marksteine der sino-tibetischen Beziehungen. Dabei geht es vor allem um Beispiele aus Bildender Kunst und Architektur. Michael Henss
leitet in Zürich die Fachbuchhandlung „Asiatica“. Er
befasst sich seit Jahren mit Themen und Fragen, die für
die DCG von Interesse sind und hat denn auch mehrfach
entsprechende Referate gehalten, die auf große Resonanz
stießen. Zur Geschichte der tibetischen Kunst und Kultur
hat Michael Henss zahlreiche Studien veröffentlicht. Sie
gehört zu seinen engeren Arbeitsfeldern. |
07.10.2004 |
Vera Schick, M.A. (Stuttgart und Tübingen) |
Selbstmord als Thema chinesischer Literatur |
Köln |
Der Vortrag wird vor allem die Darstellung des Selbstmords in der chinesischen Literatur der 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts beleuchten. Die Sinologin Vera Schick ist seit 2000 Dozentin für chinesische Sprache an der Fachhochschule Stuttgart und war bis 2003 Lektorin für klassisches und modernes Chinesisch am Seminar für Sinologie und Koreanistik der Universität Tübingen. Ihr besonderes Interesse gilt der chinesischen Literatur und Literaturkritik sowie einer Thanatologie und Suizidologie der chinesischen Kultur. Sie arbeitet an einer Dissertation mit dem Thema Das Selbstmord-Motiv in der chinesischen Literatur der 20er und 30er Jahre. |
17.06.2004 |
Generalkonsul a.D. Dr. Hans Wolfgang Schumann (Königswinter) |
Der Buddha des Mah?y?na-Buddhismus |
Köln |
Im Mahayana, dem
„Großen Fahrzeug“, gilt der Buddha oft als eine Art
übermenschliches, ja (fast) göttliches Wesen. Der
Vortrag geht der Geschichte der Herausbildung dieser
Buddha-Vorstellungen und der Funktion und Wirkung der
Entwicklungen nach. Chinesische Buddhi-sten verstanden –
und verstehen – sich im All-gemeinen als Mah?y?nisten. |
13.05.2004 |
Privatdozentin Dr. Gisela Hildenbrand (Köln) |
Traditionen der Selbstkultivierung in China |
Köln |
Der Gedanke, das
Leben zu pflegen und zu kultivieren (yangsheng), taucht
in China sehr früh auf. Philosophen und Heilkundige
formulierten unterschiedlichste Vorschläge und Regeln,
die dann in |
15.04.2004 |
|
Podiumsdiskussion über ein aktuelles Thema |
Köln |
|
11.03.2004 |
Dr. Xu Pei (Köln) |
Die Lyrikerin Xu Pei liest aus ihrem neuesten Gedicht-band „Schneefrau“ |
Köln |
Die Lesung
bietet auch Gelegenheit zu einem Gespräch über
chinesische und deutsche Litera-tur. Außerdem können von
Xu Pei signierte Bände ihrer bibliophilen, von namhaften
Künst-lern illustrierten Gedichtsammlungen erworben
werden. |
12.02.2004 |
Dr. Thomas Täubner (Freiburg) |
Chinas neuer
Heiliger. Lu Xun in der |
Köln |
„War Konfuzius
der Heilige der Feudalgesell-schaft, so ist Lu Xun der
Heilige des modernen Chinas“ (zitiert aus der Rede „Über
Lu Xun“, die Mao am 19. 10. 1937 in der
Nord-Shaanxi-Akademie zu Yan’an anlässlich des ersten
Jah-restags des Todes von Lu Xun hielt). Thomas Täubner
untersucht mittels der neuentwickelten
„Gesellschaftsführungslehre (Soziagogie)“ die
gesellschaftsführende Funktion von Kunst und Literatur
in der Volksrepublik China. Täubner zeigt am Beispiel
der chinesischen Lu-Xun-Rezeption der 90-er Jahre des
20. Jahrhunderts, wie es der chinesischen Obrigkeit bis
heute immer wieder gelingt, den 1937 von Mao Ze-dong in
den Rang des Kulturheiligen erhobenen linksgericheten
Schriftsteller Lu Xun (1881-1936) dem Volke gemäß den
Normen zu prä-sentieren. |
15.01.2004 |
Prof. Dr. Joachim Gentz (Universität Göttingen) |
Einheit der „Drei Lehren“?
|
Köln |
In welcher Weise wurden die „Drei Lehren“ in der Geschichte Chinas tatsächlich als Einheit gesehen? Wer sah und sieht sie so? Und warum? Gab es auch andere einflussreiche Einschätzungen? In seinem Vortrag wird der Sinologe und Religionswissenschaftler Joachim Gentz all diesen Fragen nachgehen. |
04.12.2003 |
Dr. Manfred Dahmer |
Qin |
Köln |
KONZERT, VORTRAG
UND GESPRÄCH |
13.11.2003 |
Christian Schwermann M. A. (Sinologie Bonn) |
Antiintellektualismus im alten China |
Köln |
Der Vortrag
beschreibt die intellektualitäts- und
bildungsfeindlichen Strömungen bis zum Beginn der
Kaiserzeit (210 vor Chr.) und beleuchtet ihre ideen- und
sozialgeschichtlichen Hintergründe. |
09.10.2003 |
Werner Neite |
Die europäischen Bauten des Alten Sommerpalastes in Peking. Werden und Niedergang. Mit Dias. |
Köln |
Nach Sturz der
Ming-Dynastie (1644) nahmen die Qing-Kaiser Peking in
Besitz. Im Nordwesten Pekings installierten sie eine
Sommerresidenz mit herrlichen Parkanlagen (Yuan ming
yuan). Um 1745 entwarfen italienische und französische
Missionare für einen kleinen Teil des Gartenkomplexes
Anlagen im europäischen Stil. Die Bauten wurden 1860
zuerst von der englisch-französischen Interventionsarmee
und dann 1900 von den acht fremden Mächten geplündert
und niedergebrannt. Heute sind dort nur noch Ruinen. |
31.08.2003 |
|
Sommertreffen |
|
Auf der Terrasse des Cafés Hirsch im Museum für Ostasiatische Kunst in Köln (Universitätsstraße 100, Tel. 0221-4309882) findet am Samstag, den 31. August 2003, von 14 Uhr 30 bis 18 Uhr ein Treffen von Mitgliedern und Freunden der DCG statt. Dieses Treffen soll das persönliche Kennenlernen von langjährigen und neueren Mitgliedern fördern. |
05. Juni 2003 |
Prof. Dr. Konrad Wegmann (Bochum) |
Das Daode jing |
Köln |
Gegenstand des
Vortrags ist das Daodejing (Tao-te-king), wie es
insbesondere aus der Sicht einer nicht-daoistischen
klassischen chinesischen „Schule“, der „Schule“ des
Legalismus, gesehen wurde. Der Legalismus avancierte in
mancherlei Hinsicht zur Ideologie des Reichseinigers und
„Ersten Kaisers“ Qin Shi Huang. |
08. Mai 2003 |
Dr. Volker Klöpsch (Krefeld) |
Der Übersetzer als Verräter? Wider die Mär von der Unübersetzbarkeit chinesischen Dichtung |
Köln |
Der Vorwurf des
Verrats ist fast so alt wie die Profession des
Übersetzens. Er gilt bereits für die Übertragungen
zwischen miteinander verwandten europäischen Sprachen.
Umso schwieriger erscheint die Vermittlung einer so
fremden Kultur und andersartigen Literatur wie der
chinesischen in den deutschsprachigen Raum. Bei der
Übertragung von Dichtung, dem in China mit Abstand am
höchsten geschätzten literarischen Genre, muss der
Übersetzer neben dem bloßen Verständnis für den Text
auch ein Gespür für die strikten prosodischen Formen und
die ganz unterschiedliche Funktion des Gedichtes in der
chinesischen Gesellschaft aufbringen. |
03. April 2003 |
Dr. Martin Woesler |
Zwischen Exotismus und Chinoiserie. Parallelen und Unterschiede zwischen chinesischer und deutscher Literatur. Einflüsse und Abgrenzungen. |
Köln |
Um Hintergründe
geht es in diesem Referat, Motive und Intentionen beim
geistigen Austausch zwischen China und Deutschland.
Diese haben stets die entscheidende Rolle gespielt,
sowohl bei der Idealisierung der Chinoiserie und des
Maoismus wie auch bei der Exotisierung, der bewussten
Betonung des Anderen, des Unterschiedlichen, des
Unverstandenen. Zentrale Figuren in diesem geistigen
Austausch sind die frühen Reisenden, dann die Übersetzer
und schließlich die eigenen Autoren, die das oft schon
gefilterte Chinabild in Andeutungen (Effi Briest)
exotisierten oder in Gleichnissen idealisierten (Der
gute Mensch von Sezuan). Spannend sind auch
überraschende Parallelen, die sich unabhängig in beiden
Kulturkreisen entwickelt haben – ist der Traum der Roten
Kammer dem Faust oder eher den Buddenbrooks
seelenverwandt? Heißt Heinrich Böll auf chinesisch Wang
Meng? Texte, in die andere Sprache übertragen, erreichen
ähnliche Wirkungen, etwa wenn in China Guo Moruos
Übersetzung von Goethes Werther eine Selbstmordwelle
auslöst. |
06. März 2003 |
Jürgen Kahl |
Unbezahlbares Wachstum? Chinas ökologische Herausforderung |
Köln |
China hat seit
Rio 1992 den Grundsatz der nachhaltigen Entwicklung
adoptiert und sich ehrgeizige umweltpolitische Ziele
gesetzt. Der Vortrag geht der Frage nach, um welchen
ökologischen Preis das Land seine hohen wirtschaftlichen
Wachstumsraten erzielt, welche Fortschritte und welche
Defizite im Umweltschutz zu verzeichnen sind. Dabei geht
es auch um die Perspektiven, die sich aus den
internationalen Maßnahmen zum Klimaschutz und aus dem
WTO-Beitritt der Volksrepublik für die bi- und
multilaterale umweltpolitische Zusammenarbeit mit China
ergeben. |
06. Februar 2003 |
Generalkonsul a. D. Dr. Wolfgang Schumann (Königswinter) |
Der Buddha in Kunst und Geschichte |
Köln |
Hans Wolfgang
Schumann ist Indologe und Religionswissenschaftler.
1960-63 war er Lektor an der Hindu-Universität in
Benares. Danach trat er in den Auswärtigen Dienst der
Bundesrepublik Deutschland ein, für den er zuletzt als
Generalkonsul in Bomaby tätig war. Wolfgang Schumann hat
zahlreiche Arbeiten über den Buddhismus und die indische
Kultur veröffentlicht. Für seine Bücher Der historische
Buddha und Die großen Götter Indiens erhielt er –
zusammen mit einem weiteren Indologen – 2000 den
Rabindranath-Tagore-Preis der Deutsch-indischen
Gesellschaft. |
09. Januar 2003 |
Dr. Jeong-hee Lee-Kalisch (Hürth) |
Synästhesie in der chinesischen Landschaftsmalerei |
Köln |
Wie haben
traditionelle chinesische Maler z. B. den Wind, den
Mond, den Schnee oder die Wasserfälle dargestellt, damit
der Betrachter die Kälte des Windes, den Glanz des
Mondes, die Reinheit des Schnees oder das Tosen des
Wasserfalls wahrnehmen kann? Sie verzichteten auf die
Wiedergabe zahlreicher Einzelheiten und schilderten nur
die zur Identifizierung unbedingt notwendigen Elemente.
Durch die visuelle Wahrnehmung dieser Bildelemente soll
beim Betrachter die synästhetische
Darstellungserweiterung einsetzen. Der Vortrag wird
anhand der stimmungsvollen Landschaftsmalereien
veranschaulichen, welche synästhetischen Mittel
chinesische Maler in ihrem künstlerischen Konzept
angewandt haben, das im Laufe der Zeit mehr oder weniger
präzise im Maltraktat formuliert und schematisch
tradiert wurde. |
12. Dezember 2002 |
Prof. Dr. Thomas Scharping (Köln) |
Geburtenplanung in China: Wirtschaftliche und soziale Aspekte |
Köln |
Der Vortrag wird
die Hintergründe und Durchführungsprobleme der
chinesischen Ein-Kind-Politik beleuchten und die
Ergebnisse der letzten chinesischen Volkszählung vom
November 2000 vorstellen. |
21. November 2002 |
Prof. Dr. iur. Robert Heuser (Köln) |
Der Weg des „chinesischen Rechtsstaats“: In neuen Schuhen auf alten Pfaden? |
Köln |
Ein
fundamentales Anliegen des chinesischen Gemeinwesens ist
die Herausbildung von Institutionen der Machtkontrolle.
Als zentrales Mittel gilt die „Errichtung eines
sozialistischen Rechtsstaats“. Damit wird ein Konzept
aufgegriffen, das seit über 200 Jahren im Zentrum der
europäischen Verfassungsgeschichte steht. Vor dem
Hintergrund des Wesens des europäischen |
01.11.2002 |
|
|
Köln |
Anlässlich des
Jubiläums der Deutschen Asia Pazific Gesellschaft, die
am 07. und 08. November ihre 10. China-Tage
durchführt, |
17.10.2002 |
Generalkonsul a.D. Dr. Wolfgang Runge (Königswinter) |
Kooperation im Wandel: 30 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China |
Köln |
Was waren die
Schwerpunkte der Beziehungen zwischen beiden
Staaten? Wie verliefen die unterschiedlichen Phasen im
Verhältnis beider Staaten, von der Aufnahme
diplomatischer Beziehungen im Oktober 1972 bis zur
Gegenwart? Welche Bedeutung kam den wechselnden
Konstellationen der internationalen Politik und den
innen- und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in
der VR China zu? Wie stellt sich heute das Spannungsfeld
übereinstimmender Interessen und abweichender
Grundüberzeugungen dar? |
05.06.2002 |
Prof. Dr. Peter Weber-Schäfer (Bochum) |
„Esoterik“ und Wissenschaft – Interpretationen Ostasiens |
Köln |
Peter
Weber-Schäfer ist Professor für Politik Ostasiens an der
Ruhr-Universität Bochum. Der Schwerpunkt seiner
Forschungstätigkeit liegt seit längerem auf dem Gebiet
der politischen Philosophie und Ideengeschichte unter
kulturvergleichendem Aspekt. |
15.05.2002 |
Michael Henss (Zürich) |
Marco Polo und China (Diavortrag) |
Köln |
Michael Henss
leitet in Zürich die Fachbuchhandlung „Asiatica“. Er hat
zahlreiche Studien zur Geschichte tibetischer Kunst und
Kultur veröffentlicht und ist Gründungsmitglied des
„International Committee for Marco Polo Studies“. |
10. April 2002 |
Referent: Dr. Hermann-Josef Röllicke (Düsseldorf) |
Thema: Der Buddha der Zeit - eine zentrale Gestalt des Mahâyâna-Buddhismus |
Köln |
Mit Dias von
Malereien aus Dunhuang, dem Ort der buddhistischen
Höhlen im Nordwesten Chinas. |
06. März 2002 |
Referent: Dr. Norbert Deuchert (Ulm) |
Thema: Neuer Fund in China – Die frühbuddhistischen Skulpturen von Qingzhou. Mit Dias |
Köln |
Norbert Deuchert
ist promovierter Historiker, Mitbegründer und Leiter des
Museums Villa Rot bei Ulm, dessen Schwerpunkt Asien ist.
Langjährige Beschäftigung mit der Kunst Tibets und
Ostasiens, kulturhistorische Forschungsaufträge und
Publikationen. |
06. Februar 2002 |
Podiumsdiskussion
|
|
Köln |
R e l i g i o n u n d G e w a l t Gregor Paul ist
Professor für Philosophie (Universität Karlsruhe).
Bernhard J. Trautner ist Politik- und
Islamwissenschaftler (Universität Bremen). Rolf
Trauzettel ist Professor für Sinologie (Universität
Bonn). Helmolt Vittinghoff ist Professor für Sinologie
(Universität Köln). Reinhart Dietrich war Militärattaché
an der Deutschen Botschaft in Peking. |
09. Januar 2002 |
Referentin: Ute Griesser (Köln) |
Thema: Thankas – Rollbilder des tibetischen Buddhismus. Kulturelle Bedeutung und Möglichkeiten der Konservierung. Mit Dias |
Köln |
Ute Griesser ist
Diplom–Restauratorin. Sitz ihres Restaurierungsateliers
ist Köln. Zu ihren Hauptaufgabengebieten der
Konservierung und Restaurierung zählen Gemälde, gefasste
Holzskulpturen und Werke der modernen und
zeitgenössischen Kunst. Im Bereich der
Ausstellungsbetreuung war die Referentin von 1995 bis
2000 an der Kunst- und Ausstellungshalle in Bonn tätig.
Seit über sechs Jahren befasst sie sich mit der
Konservierung von Thanka–Gemälden. |
12. Dezember 2001 |
Referent: Professor Dr. Helmolt Vittinghoff (Köln) |
Thema: Fengshui – "Wellness" aus dem chinesischen Schatzhaus? |
Köln |
Helmolt
Vittinghoff ist Professor für Sinologie am
Ostasiatischen Seminar der Universität zu Köln. Sein
Hauptaugenmerk in Lehre und Forschung gilt der
traditionellen Geistesgeschichte Chinas und ihrer
Rezeption im gegenwärtigen chinesischen Kulturraum, der
auch seine neueste Publikation "Recent Bibliography in
Classical Chinese Philosophy" gewidmet ist. Sie
erscheint als erster Teil einer auf vier Bände
konzipierten Folge im Fachorgan Journal of Chinese
Philosophy (Malden, USA) als Doppelband 1/2 des
Jahrgangs 2001. |
14. November 2001 |
Referentin: PD Dr. med. Gisela Hildenbrand (Bonn) |
Thema: Qigong Yangsheng – Übungen zur Pflege des Lebens |
Köln |
Gisela
Hildenbrand beschäftigt sich seit 1984 mit chinesischer
Heilkunde und insbesondere mit Qigong, das sie dann auch
als Qigong Yangsheng von 1986–1997 bei Professor Jiao
Guorui studierte. 1991 war sie Mitbegründerin der
"Medizinischen Gesellschaft für Qigong Yangsheng" in
Bonn. Seitdem ist sie auch 1. Vorsitzende der
Gesellschaft. Sie ist Herausgeberin von Jiao Guoruis
Lehrbuchreihe Qigong Yangsheng und Mitherausgeberin der
Zeitschrift für Qigong Yangsheng. |
10. Oktober 2001 |
Referent: Professor Dr. Rolf Trauzettel (Bonn) |
Thema: Chinesische Mythologie und Geistesgeschichte |
Köln |
Professor
Trauzettel, einer der renommiertesten deutschen
Sinologen, ist auch einem weiteren Publikum bekannt.
Seine gemeinsam mit Herbert Franke verfasste Darstellung
Das Chinesische Kaiserreich (Frankfurt a.M. 1968) gehört
nach wie vor zu den vielkonsultierten Standardwerken
deutschsprachiger sinologischer Literatur. Seit einiger
Zeit gilt Rolf Trauzettels Interesse vor allem Fragen
der chinesischen Geistesgeschichte und Philosophie.
Gemeinsam mit Silke Krieger gab er 1990 (bei Hase &
Koehler in Mainz) den Band Konfuzianismus und die
Modernisierung Chinas heraus. Zu seinen neuesten
Veröffentlichungen zählt die Studie "West–Östliches.
Exempel zum Problem chinesisch–abendländischer
Komparatistik", die in den minima sinica (2/2000, S.
1-37) erschien. |
23. September 2001 |
Vortrag in Wuppertal |
Ort: Fuhlrott–Museum, Raum M 212, Auer Schulstraße 20, 42103 Wuppertal, Tel.: 0202–563-2618. Zeit: 11 Uhr 30.` |
Köln |
Referent:
Professor Dr. Gregor Paul (Karlsruhe) Gregor Paul setzt sich seit vielen Jahren mit der chinesischen Philosophie auseinander. Seine letzte einschlägige Veröffentlichung ist Konfuzius (Freiburg: Herder 2001). |
|
|
Sommertreffen |
Köln |
Auf der Terrasse des Cafés Hirsch im Museum für Ostasiatische Kunst in Köln (Universitätsstraße 100) findet am Samstag, 25. August 2001, um 15 Uhr ein Treffen von Mitgliedern und Freunden der DCG statt. Dieses Treffen soll das persönliche Kennenlernen von langjährigen und neueren Mitgliedern fördern. Initiator: Dr. Ulrich Irion, Tel. 0221–522011. Keine Anmeldung erforderlich. |
13. Juni 2001 |
Referent: Thilo Diefenbach (Köln) |
Thema: Falun Gong - Herkunft und Hintergründe einer chinesischen Massenbewegung |
Köln |
Thilo Diefenbach
ist Sinologe und Doktorand bei Prof. Dr. Lutz Bieg,
Universität Köln. Mo-derne Literatur und Neuere
Geschichte Chinas sind seine Arbeitsschwerpunkte. |
11. April 2001 |
Referent: Shi Ming (Köln) |
Thema: Massen und Massenkultur in China |
Köln |
Shi Ming war in
China als Journalist und Beauftragter für Rechtsfragen
einer Außenhandelsfirma tätig. Er ist Mitgliedern und
Freunden der DCG durch einen Vortrag und als Beiträger
unseres Symposiums 1999 bekannt. Er arbeitet als
Journalist und Autor für ARD, Deutsche Welle,
Deutschland-Radio, FAZ und Süddeutsche Zeitung. |
16. Mai 2001 |
Diskussion:
Prof. Dr. Gregor Paul (Karlsruhe), Prof. Dr. Heiner
Roetz (Bochum), Prof. Dr. Helmolt Vittinghoff (Köln),
Prof. Dr. Peter Weber-Schäfer (Bochum), |
Thema: Philosophie im traditionellen China |
Köln |
Diskussion:
Prof. Dr. Gregor Paul ist Professor für Philosophie an
der Universität Karlsruhe, Prof. Dr. Heiner Roetz ist
Professor für Sinologie an der Universität Bochum, Prof.
Dr. Helmolt Vittinghoff ist Professor für Sinologie an
der Universität Köln, Prof. Dr. Peter Weber-Schäfer ist
Professor für Politikwissenschaft an der Universität
Bochum. |
14. März 2001 |
Referent: Botschafter a. D. Dr. Konrad Seitz (Wachtberg) |
Thema: Ein chinesisches 21. Jahrhundert? |
Köln |
Konrad Seitz war
Leiter des Planungsstabes im Auswärtigen Amt und
Botschafter in Indien, Italien und – 1995 bis 1999 – in
China. Buch-ver-öffentlichungen zur
japanisch-amerikani-schen Herausforderung und zum
weltwirt-schaftlichen Wettlauf ins 21. Jahrhundert. Er
ist vielen Mitgliedern und Freunden der DCG bekannt. |
14. Februar 2001 |
Referent: Botschafter a. D. Dr. Hannspeter Hellbeck (Wachtberg) |
Thema: Chinas Außenpolitik vor neuen Herausforderungen |
Köln |
Hannspeter
Hellbeck war Stellvertretender Generalkonsul in
Hongkong, Leiter des Refe-rates Ostasien im Auswärtigen
Amt und – von 1987 bis 1992 – Botschafter in Peking.
Zahlrei-che Veröffentlichungen zu Fragen Asiens und
insbesondere Chinas. Er ist vielen Mitgliedern und
Freunden der DCG bekannt. |
17. Januar 2001 |
Referent: Prof. Dr. Wolfgang Kubin (Bonn) |
Thema: „Das neue Lied von der alten Verzweiflung“ |
Köln |
Wolfgang Kubin
liest aus seinem ersten Gedichtband, aus Essays und aus
China-bezogenen Zyklen. |
13. Dezember 2000 |
Referent: Prof. Dr. Heiner Roetz (Bochum) |
Thema: Gibt es eine chinesische Philosophie? |
Köln |
Der Vortrag wird
sich kritisch mit dem relativistischen Standpunkt
auseinandersetzen, Philosophie sei eine ausschließliche
europäische Errungenschaft. |
22. November 2000 |
Referent: Prof. Dr. Karl-Heinz Pohl (Trier) |
Thema: Traditionelle chinesische Kultur und Globalisierung |
Köln |
gemeinsam mit
der Deutschen Asia Pacific Gesellschaft, Schirmherr: OB
Fritz Schramma |
18. Oktober 2000 |
Referent: Dr. Wolf Donner (Köln) |
Thema: Der Kailash |
Köln |
Wolf Donner ist
Chefredakteur der Zeitschrift Nepal Information, Autor
von zehn länderkundli-chen Büchern und war Jahre lang
Vorsitzender der Deutsch-Nepalischen Gesellschaft. Er
ist Mitgliedern und Freunden der DCG durch frühere
Vorträge über Mustang (Nepal) und die Mongolei bekannt.
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20. September 2000 |
Referent: Michael Henss (Zürich) |
Thema: Zu Gast beim Kaiser von China. Die Jesui-tenmissionen im fernen Osten: Kulturbegnung statt Kulturkonflikt |
Köln |
Michael Henss
leitet in Zürich die Fachbuch-handlung "Asiatica". Er
befasst sich seit Jahren mit Themen und Fragen, die für
die DCG von Interesse sind und hat denn auch mehrfach
entsprechende Referate gehalten, die auf große Resonanz
stießen. Zu den engeren Arbeitsgebieten von Michael
Henss zählt die Geschichte tibetischer Kunst und Kultur,
zu der er zahlreiche Studien veröffentlicht hat. |
14. Juni 2000 |
Uli Franz |
Thema: Im
Schatten des Himmels (Lesung) - Johann Adam Schall von
Bell - Jesuit und Mandarin |
Köln |
Uli Franz war
Lektor und Korrespondent in Peking. Er lebt als
Schriftsteller in Köln und in der Schweiz. Uli Franz
veröffentlichte mehrere Sachbücher zu China, darunter
eine Biographie Deng Xiaopings, die in sieben Sprachen
erschienen ist. |
17. Mai 2000 |
Oberst a.D. Reinhart Dietrich |
Thema: China im Umbruch und die Rolle der Armee - Beobachtungen und Erfahrungen. |
Köln |
Reinhart
Dietrich wurde 1938 in China, in Pato in der Provinz
Yünnan als Sohn eines Missionars geboren. Sein Abitur
machte er jedoch 1957 in Deutschland. |
12. April 2000 |
Prof. Dr. Roger Goepper |
Thema: Die chinesische Schrift als ästhetisches Prinzip chinesischer Kultur. Mit Dias. |
Köln |
Professor Goepper war jahrelang Leiter des Museums für Ostasiatische Kunst in Köln. Von ihm liegen zahlreiche Veröffentlichungen vor. |
15. März 2000 |
Referent: Prof. Dr. Wilhelm Matzat |
Thema: Qingdao (Tsingtau) - eine deutsche Stadtgründung in China. Ihre Entwicklung von 1898 bis 1998. Mit Dias. |
Köln |
Wilhelm Matzat
wurde 1930 in Qingdao gebo-ren und lebte dort bis 1946.
Seit 1981 ist er erneut sieben Mal in Qingdao
gewesen. Und seit seiner Pensionierung beschäftigt er
sich speziell mit der Geschichte Qingdaos. |
16. Februar 2000 |
Referent: Prof. Dr. Gregor Paul |
Thema: Was heißt schon „konfuzianisch“? Sinn und Sinnlosigkeit, Information und Desinformation im Umgang mit Worthülse und Begriff` |
Köln |
Als Leiter der
DCG ist Gregor Paul vielen Mit-gliedern und Freunden der
Gesellschaft bekannt. Zu seinen China-bezogenen
Buch-Veröffentlichungen gehören: Asien und Europa -
Philosophien im Vergleich, Frankfurt a. M. 1984. Die
Aktualität der klassischen chinesischen Philosophie,
München 1987. Aspects of Confucianism, Frankfurt a. M.,
New York 1990. Die Menschenrechtsfrage: Diskussion über
China - Dialog mit China (Hg.), Göttingen 1998, sowie:
Traditionelle chinesische Kultur und
Menschenrechtsfrage (Mithg.), 2. Aufl. Baden-Baden 1999.
„Konfuzianisches“ thematisiert auch sein Buch
Philosophie in Japan, München 1993. |
19. Januar 2000 |
Referent: Shi Ming |
Thema: Bildung und Zeitgeist in China |
Köln |
Nach einem Germanistik- und Jura-Studium in Peking arbeitete Shi Ming in seinem Land als Journalist und als Beauftragter für Rechtsfragen einer Außenhandelsfirma. Zur Zeit ist er als freier Journalist und Autor für die ARD, die Deutsche Welle, das Deutschlandradio Köln und Berlin, die FAZ und die Süddeutsche Zeitung tätig. |
15. Dezember 1999, 19 Uhr |
Dr. Robert Haas |
Thema: Der chinesische Grab- und Totenkult. Essenz einer Kultur. Mit Dias. |
Köln |
Robert Haas
lebte und arbeitete zusammen mit seiner chinesischen
Ehefrau von 1990-1996 in Asien. In dieser Zeit hat er
auch eine Reihe von Arbeiten zur politischen und
religiösen Kultur veröffentlicht. Nach seiner Rückkehr
kam es zu mehreren Ausstellungen mit Fotos, die er auf
chinesischen Friedhöfen Südostasiens gemacht hatte. –
Zur Zeit ist Haas als Referatsleiter im Stab von Hans
Koschnick tätig, dem Bosnien-beauftragten der
Bundesregierung. |
17. November 1999 |
Prof. Dr. Helmolt Vittinghoff |
Thema: Original und Fälschung in der chinesischen Geistesgeschichte |
Köln |
Helmolt
Vittinghoff ist Professor für Sinologie. Gegenwärtig
vertritt er einen Lehrstuhl an der Universität Köln und
arbeitet an einer fremdsprachigen
(nicht-chinesischsprachigen) Bibliographie chinesischer
Philosophie. Langjaehrige Chinaerfahrung durch mehr als
30 Reiseleitungen. Geschaeftsfuehrer des Asia Network
Information Center (Muenchen). |
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Köln |
Symposium zum 50jährigen Bestehen der VR China Die Geschichte der Volksrepublik China als Resultat und Reflex von Tradition und Neuerung Prof. Dr.
Gregor Paul (Universität Karlsruhe): Prof. Dr.
Wolfgang Kubin (Universität Bonn): PD Dr.
Hans-Georg Moeller (Universität Bonn): Prof. Dr. Jürgen
Domes (Universität des Saarlands): Dr. Rüdiger
Machetzki (Asieninstitut Hamburg): Botschafter a.D.
Dr. Hannspeter Hellbeck, Donnerstag, 30.
September 1999, 9.30 - 17 Uhr Eintritt frei. Gefördert vom Auswärtigen Amt, der Kölner Bank von 1867 und der Henkel KgaA Düsseldorf. |
16. Juni 1999 |
Marion Schneider |
Thema: Ein Jahr im Kungfu-Kloster Shaolin. Der elfjährige David allein in China. Mit Dias. |
Köln |
Marion Schneider war unter anderem als Gymnasiallehrerin, in der Erwachsenenbildung und als Journalistin tätig. Sie leitete eine Sprachschule, einen Großkunden-Betrieb und baute die China-Abteilung einer großen Weiterbildungsgesellschaft auf. Mittlerweile selbständig, berät sie Firmen in Fragen der Kooperation mit China. Auf dem Kultur-Sektor arbeitet sie als Asien-Spezialistin, hält Vorträge, führt Seminare durch und schreibt einschlägige Artikel. |
12. Mai 1999 |
Yang Lian liest aus seinen Gedichten |
Übersetzung und Moderation: Professor Dr. Wolfgang Kubin. |
Köln |
Yang Lian wurde
1955 geboren und wuchs in Beijing auf. Gegen Ende der
„Kulturrevolution“ wurde er zur „Umerziehung“ aufs Land
verschickt. Dann arbeitete er für den Rundfunk. Seit
1989 lebt Yang im Exil. 1994/95 war er Stipendiat der
Akademie Schloß Solitude in Stuttgart und Berlin. Unter
dem Titel „Heimkehr in die Fremde“ veröffentlichte er in
der Zeitschrift „KulturAustausch“ 4/1998 eine Reflexion
seines Beijing-Besuchs im Oktober 1998. |
14. April 1999 |
Referent: Prof. Dr. Lutz Bieg |
Thema: Literatur in der Volksrepublik China seit 1978 - die Ankunft der chinesischen Literatur in der Normalität |
Köln |
Lutz Bieg (geb. 1943). Studium der Sinologie unter Einschluß des Manjurischen und Japanischen, der Germanistik und Philosophie in Köln und Heidelberg (Dr. phil. 1971). Ausbildung zum wissenschaftlichen Bibliothekar 1975-1977. Aufenthalt als DAAD Lektor in der VR China und Hongkong 1977-1982. 1986 Habilitation an der FU Berlin. Seit 1989 Professor für moderne chinesische Literatur und Philosophie an der Universität zu Köln. |
10. März 1999 |
Referentin: Dr. Monika Gänßbauer |
Thema: Trauma der Vergangenheit. Die Kulturrevolution und ihre Folgen. |
Köln |
Monika Gänßbauer wurde 1996 über die Verarbeitung der Kulturrevolution in der chinesischen Literatur promoviert. Seit zwei Jahren ist sie Leiterin der China InfoStelle evangelischer Kirchen in Deutschland. Der Umgang mit dem Kollektivtrauma 'Kulturrevolution' in der VR China soll in diesem Vortrag kritisch beleuchtet werden. Es wird eine Bilanz der bisherigen Vergangenheitsbewältigung gezogen - was wurde bisher geleistet, was wäre noch zu wünschen? Ansätze zu einer alternativen Geschichtsinterpretation möchte Frau Gänßbauer anhand einer Interviewsammlung des Autors Feng Jicai aufzeigen. |
10. Februar 1999 |
Referent: Prof. Dr. Helmolt Vittinghoff |
Thema: Wertewandel im heutigen China. |
Köln |
Helmolt
Vittinghoff ist Professor für Sinologie und
Geschaeftsführer des Asia |
13. Januar 1999 |
Referent: Dr. Martin Woesler |
Thema: Chinesische Essayistik |
Köln |
Dr. Woesler ist
wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ruhr–Universität
Bochum und Gastwissenschaftler an der
Harvard–Universität Cambridge. Er wurde über den
chinesischen Essay promoviert. Der Vortrag möchte dem
Wesen der in China beliebten Gattung des Essays
nachspüren |
16. Dezember 1998 |
Referent: Privatdozent Dr. H.–G. Möller |
Thema: Erinnern und Vergessen – unterschiedliche Akzentuierungen im chinesischen und westlichen Denken |
Köln |
H.–G. Möller ist Wissenschaftlicher Assistent am Sinologischen Seminar der Universität Bonn und durch zahlreiche einschlägige Veröffentlichungen insbesondere zur chinesischen Philosophie ausgewiesen. Zu seinen wichtigsten Arbeiten zählt die im Fischer–Taschenbuch–Verlag erschienene Übersetzung des Tao Te King. |
18. November 1998 |
Referent: Dr. Guido Rappe |
Thema: Philosophischer Daoismus` |
Köln |
Dr. Rappe ist Magister der Ethnologie und hat mit einer Untersuchung über Archaische Leiberfahrung (Berlin 1995: Akademie Verlag) promoviert. Sein Spezialgebiet, zu dem er zahlreiche weitere Studien veröffentlichte, sind Fragen der komparativen Philosophie. Zur Zeit schließt er eine Habilitationsschrift zur konfuzianischen Ethik ab. Dr. Rappe war zwei Jahre als Humboldt–Stipendiat an der Universität Kyoto in Japan. Sein Vor-trag wird allgemeinverständlich sein. |
21. 0ktober 1998 |
Herr Dr. Dr. WolfDonner |
Thema Bei den Mongolen. Mit Dias. |
Köln |
Herr Dr. Donner ist Vorsitzender der Deutsch-Nepalesischen Gesellschaft. Er ist für seine fesselnden und instruktiven Vorträge bekannt. Der Eintritt ist frei. |
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23. Mai 2000 |
Referent: Prof. Dr. Gregor Paul (Karlsruhe) |
Thema: Was heißt schon "konfuzianisch"? Sinn und Sinnlosigkeit, Information und Desinformation im Umgang mit Worthülse und Begriff |
Achern |
Die Art und Weise, wie die Wörter "Konfuzi-us", "konfuzianisch" und "Konfuzianismus" in den deutschsprachigen Medien verwendet wer-den, trägt eher zur Desinformation als zu sach-gerechter Information zu. Der Vortrag soll einige der Irrtümer, Vorurteile und Klischees klären, die für diese Situation kennzeichnend sind. |
20. Juni 2000 |
Referent: Dr. Martin Woesler (Mainz) |
Thema: Personenbilder der modernen chinesischen Literatur |
Achern |
s.u. |
11. Mai 2000 |
Referent: Prof. Dr. Gregor Paul (Karlsruhe) |
Thema: Der ideale Mensch. Die Utopie der konfuzianischen Klassik |
Achern |
Als Leiter der DCG ist Gregor Paul vielen Mit-gliedern und Freunden der Gesellschaft be-kannt. Zu seinen China-bezogenen Veröffentlichungen gehören: Asien und Europa – Philosophien im Vergleich, Frankfurt a. M. 1984. Die Aktualität der klassischen chinesischen Philosophie, München 1987. Aspects of Confucianism, Frankfurt a. M., New York 1990. Die Menschenrechtsfrage: Diskussi-on über China - Dialog mit China (Hg.), Göttingen 1998, sowie: Traditionelle chinesische Kultur und Menschenrechtsfrage (Mithg.), 2. Aufl. Baden-Baden 1999. |
29. Juni 2000 |
Referent: PD Dr. Ulrich Lau (Berlin) |
Thema: Das Bild des Delinquenten in der frühchinesischen Rechtssprechung |
Achern |
Ulrich Lau ist einer der wenigen Sinologen, die sich der Erschließung alter chinesischer Texte widmen. So "entziffert", ediert, übersetzt und kommentiert er Inschriften und Texte aus dem ersten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung. Neben zahlreichen kürzeren Untersuchungen hat Lau 1999 umfangreiche Quellenstudien zur Landvergabe und Bodenübertragung in der westlichen Zhou-Dynastie (1045?-771 v. Chr.) veröffentlicht. Sie sind genau so grundlegend, wie es seine vor dem Erscheinen stehende Arbeit zu frühen chinesischen "Gesetzestexten" oder rechtsrelevanten Texten werden dürfte. |
6. Juli 2000 |
Referent: Dr. Martin Woesler (Mainz) |
Thema: Personenbilder der philosophisch orientierten Essayistik im modernen China |
Achern |
Als Vorstandsmitglied der DCG ist auch Dr. Woesler vielen Mitgliedern und Freunden be-kannt. Als Sinologe gilt sein Interesse computer-linguistischen wie literaturwisschenschaftlichen Fragen. So hat er bereits zahlreiche Studien zum chinesischen Essay veröffentlicht. Zu den um-fangreicheren Büchern zum Thema zählt Der Essay ist die Sehnsucht nach Freiheit: Wang Meng, ehemaliger Kultusminister Chinas, als Essayist im Zeitraum 1948 bis 1992, Frankfurt a. M. 1998. |
8. November 2000 |
S.E., der Botschafter der Volksrepublik China, LU Qiutian |
Chinesische und europäische Denkweise |
Karlsruhe |
Gemeinsame Verantaltung mit dem Interdisziplinären Institut für Angewandte Kulturwissenschaft (IAK) der Universität |
Martin Woesler